Verein will jüngeres Publikum gewinnen

Die Konzertgesellschaft stellte bei ihrer Hauptversammlung neue Konzepte vor.

Verein will jüngeres Publikum gewinnen
Foto: Andreas Fischer

„Die Mitgliederwerbung halte ich für ein wichtiges Anliegen.“ Diesen Worten von Kassenprüfer Till Söling pflichteten die Mitglieder der Konzertgesellschaft auf ihrer Hauptversammlung bei. Der Vorsitzende Lutz-Werner Hesse erklärte, dass der traditionsreiche Kulturverein auf einer seit 2016 stabilen Größe von 391 Mitgliedern ist. Da der gemeinnützige Verein früher aber um die 1000 Mitglieder zählte, besteht Handlungsbedarf. Jetzt sollen mit dem Education-Team des Sinfonieorchesters Wuppertal Konzepte entwickelt werden, um auch die jüngere Generation auf sich aufmerksam zu machen.

Außer diesem Manko scheint bei der Konzertgesellschaft alles rund zu laufen. Die Kasse stimmt. Die Education-Projekte und Kammerkonzerte freuen sich über Fördermittel aus ihrem Guthaben. Günther Weißenborn vom Vorstand will sich demnächst für vereinsinterne Veranstaltungen starkmachen. Beifall gab es für seine Vorschläge, eine Konzertfahrt in die Elbphilharmonie in Hamburg und Kammerkonzerte mit einer großen Besetzung zu organisieren.

Generalmusikdirektorin Julia Jones kam vorbei, um ihre musikalischen Pläne vorzustellen. Altes will sie mit Neuem verbinden. Mit neu meint sie nicht nur zeitgenössische Musik, sondern auch eine Präsentation von Werken, die in Wuppertal ihrer Auffassung nach noch nie erklungen sind. Etwa sei die 47. Sinfonie Wolfgang Amadeus Mozarts hier noch nicht aufgeführt worden. Beim Sinfoniekonzert am kommenden Sonntag und Montag wird sie nun unter ihrer Leitung gespielt. Mit der neuen Reihe der Kammerorchesterkonzerte geht sie raus aus der Stadthalle hinein in die Stadt, um Juwelen des Spätbarock und der Frühklassik Menschen zugänglich zu machen, die sich nicht auf den Johannisberg trauen.

Ganz klar bezog sie Stellung, dass trotz der Firmenstruktur als GmbH mit Oper und Schauspiel das Orchester sein eigenes Profil behalten müsse. Etwa tritt sie in Abstimmung mit den Musikern nach wie vor unmissverständlich für ein eigenes Programmheft ein, im Gegensatz zu Plänen für ein einziges der drei Sparten aus den Reihen der Stadt.

Ferner stellte sich Yusuke Hayashi vor, seit Beginn dieser Spielzeit neuer Konzertmeister des Orchesters. Er begeisterte mit einem exzellenten Vortrag der hochgradig schweren mehrstimmigen Etüde „Die letzte Rose“ von Heinrich Wilhelm Ernst. Gunther Wölfges, Vorstandsvor-sitzender der Wuppertaler Sparkasse, ist neuer Kassenwart. Er löst Peter Vaupel ab, der aus persönlichen Gründen das Amt zur Verfügung stellte. Die anderen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt.

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