Prozess Untreue im Bundesverwaltungsamt: Wuppertaler soll 730 000 Euro abgezweigt haben

Wuppertal/Düsseldorf · Fünf Jahre lang soll der Angeklagte in fast 100 Fällen manipulierte Beihilfeanträge für die Erstattung von Krankheitskosten im Namen von Bundeswehr-Angehörigen ins System eingeschleust haben.

 Der Prozess um Betrug im großen Stil wird am Mittwoch verhandelt.

Der Prozess um Betrug im großen Stil wird am Mittwoch verhandelt.

Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/David-Wolfgang Ebener

Ein Angestellter des Bundesverwaltungsamts soll in Düsseldorf mit seinem Schwager als mutmaßlichen Komplizen 730 000 Euro ergaunert haben. Der Fall wird an diesem Mittwoch, 9.30 Uhr, am Düsseldorfer Landgericht verhandelt. Der 64 Jahre alte Ex-Angestellte aus Wuppertal muss wegen besonders schwerer Untreue und sein Schwager aus Nettetal wegen Beihilfe zur schweren Untreue auf die Anklagebank.

Fünf Jahre lang soll der Wuppertaler in fast 100 Fällen manipulierte Beihilfeanträge für die Erstattung von Krankheitskosten im Namen von Bundeswehr-Angehörigen ins System eingeschleust haben. Die Kostenerstattungen soll er dann auf das Konto seines 52 Jahre alten Schwagers umgeleitet haben. Die Summen sollen sich beide Männer laut Staatsanwaltschaft hälftig geteilt haben.

Da der 64-Jährige selbst mit der Festsetzung der Beihilfe befasst war, konnte er jahrelang unbemerkt Gelder abzweigen. Die entsprechenden Bescheide an die Bundeswehr-Angehörigen soll der Behördenmitarbeiter laut Anklage abgefangen und vernichtet haben.

Für den Prozess war nur ein Verhandlungstag angesetzt. Die beiden Angeklagten sollen „voll umfängliche Geständnisse“ angekündigt haben, hieß es.

(dpa)
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