Unital: Wenn die Wolken Wellen schlagen
Prof. Dr. Ralf Koppmann berichtet über die Atmosphären- und Umweltforschung.
„Wir leben untergetaucht am Boden eines Meeres aus Luft.“ Dieses Zitat des italienischen Physikers und Mathematikers Evangelista Torricelli (1608 - 1647) schickt Professor Dr. Ralf Koppmann von der Bergischen Universität seinem Vortrag über Atmosphärenforschung voran.
Prof. Koppmann will seinen Zuhörern deutlich machen, wie man sich die Luft, die um uns herum ist, vorstellen kann. „So wie im Wasser gibt es auch in der Atmosphäre Wellen“, erklärt Koppmann. Demnach gibt es alles, was wir von Wasserbewegungen kennen, auch in der Luft. Wenn zum Beispiel die Höhe der Wassersäule verändert wird, verändert sich die Energie, mit der die Welle transportiert wird. Ein weiteres Beispiel: Wenn eine Welle den Strand erreicht, bricht sie. „Wir wissen, dass es das in der Atmosphäre genauso gibt“, sagt Koppmann.
Die Wellen in der Atmosphäre steuern die großräumige Luftbewegung. Wie diese aussieht, ist für die Forscher interessant, um Modellrechnungen zur Wettervorhersage, den Schadstofftransport oder die Klimaberechnung aufzustellen. „Die Rechnung ist umso genauer, desto genauer man die Prozesse versteht“, sagt Koppmann.