Mit zwölf alten Vohwinkeler Ansichten durchs Jahr 2011

Hans-Jürgen Momberger präsentiert seinen Kalender mit alten Bildern des Stadtteils.

Vohwinkel. Die Vielfältigkeit der Stadtteilvergangenheit zeigt Hans-Jürgen Momberger mit seinem neuesten Alt-Vohwinkel-Kalender. Der versierte Kenner der Lokalgeschichte hat zahlreiche interessante Motive aus der lokalen Historie des Wuppertaler Westens zusammengetragen.

Dazu zählen wie immer auch seltene Schnappschüsse, die bisher unveröffentlicht waren. Von der Kaiserzeit bis in die 70er Jahre reicht der Streifzug, bei dem Momberger auch die weniger idyllischen Seiten der Vergangenheit nicht ausklammert. "Die Bilder sind Dokumente der Zeit und die hat eben nicht immer nur Schönes zu bieten", sagt der Heimatexperte.

So zeigt das Januar- Blatt die Zerstörung der Gastwirtschaft neben dem Volkmann-Freibad durch eine Luftmine im Zweiten Weltkrieg. Die April-Ansicht ist mit zwei Bildern eines Großbrands im Epeda-Werk aus den 70er Jahren vertreten. Das Polster- und Matratzen Werk an der Vohwinkeler Straße wurde damals trotz Einsatz aller Wuppertaler Feuerwehren ein Raub der Flammen. Doch der Kalender hat auch freundliche Motive zu bieten. So zeigt eine alte Postkarte den unteren Teil der Bahnstraße um 1912. Obwohl sich hier viel verändert hat, erkennt der Vohwinkeler Betrachter sofort die typischen Züge des Stadtteils.

Das Gleiche gilt für die ein Jahr später aufgenommene Schwebebahn-Endhaltestelle samt Kaiserwagen aus Richtung des Kaiserplatz’. Besonders stolz ist Hans Jürgen Momberger auf ein seltenes Foto vom Haus Osterholz an der Waldkampfbahn. Das große Restaurant und Café wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Bislang unveröffentlicht ist ein Foto aus der Bauphase der Ludgerkirche Anfang der 60er Jahre. Dazu findet sich ein Bild des vom Architekten angefertigten Kirchenmodells, das einen separaten Glockenturm enthielt. Dieser wurde nicht verwirklicht.

Neu dürfte für die meisten Vohwinkeler eine alte Postkarte mit vier seltenen Ansichten des Dichterviertels sein. Hans-Jürgen Momberger lassen solche Funde das Herz höher schlagen. Ihm ist wichtig, dass sich Kalendermotive nicht wiederholen. Geholfen haben ihm viele Bürger, die alte Fotos zur Verfügung stellten. So kommt mancher Schatz ans Licht, der jahrzehntelang in Kartons geschlummert hat.

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