Ob in luftiger Höhe oder mit dem Floß über die Wupper – spannendes Fest für kleine Piraten

Für Kinder waren die Aktionen große Klasse – ebenso wie für Väter am WSV-Bus.

Wuppertal. Beim Langen Tisch gratulierten auch die kleinen Wuppertaler ihrer Stadt zum 80. Geburtstag - und bekamen im Gegenzug einiges geboten. Besonderer Beliebtheit erfreute sich dabei die "Pirateninsel" am Islandufer. Schon vor dem eigentlichen Beginn um 14 Uhr drängten sich die Erwachsenen über den gesperrten Parkplatz an der Ohligsmühle, während die Kinder Trampolin sprangen, kletterten und Baumstämme zersägten.

"Angst hatte ich nicht", behauptete der achtjährige Tim, nachdem er die Wupper auf ungewöhnliche Weise überquert hatte. Was sonst der Schwebebahn vorbehalten ist, war am Samstag auch für Kinder möglich: Schweben über der Wupper. Unter der professionellen Anleitung des Personals des Hochseilgartens "Deepwood" wurde Tim an einem Seil in fünf Meter Höhe von einem Ufer zum anderen transportiert. Obwohl Tims Mutter "weiche Knie" bemerkt haben will, bevor es losging, hatte Tim dabei sichtlich Spaß - und bestritt lauthals, dass mit seinen Knien etwas nicht stimme.

Zur selben Zeit war Kevin endlich an der Reihe. Gut 30 Minuten hatte er anstehen müssen, um endlich das Parkhaus der Sparkasse erklimmen zu dürfen. In Rekordzeit kletterte der Elfjährige bis aufs Dach und seilte sich danach fast professionell ab. "Das habe ich schon oft gemacht, aber noch nie in der Sparkasse", sagte er, bevor er sich zur nächsten Attraktion aufmachte. Zusammen mit einem von Hunderten mit Helium befüllten Luftballons, die das Bild der "Pirateninsel" prägten.

Damit war Kevin in guter Gesellschaft: Auch "Pröppi", das Maskottchen des WSV, amüsierte mit Luftballons geschmückt die kleinen Fans. Während die sich für Autogramme anstellten, verstrickten ihre Väter Tobias Damm und seine Kollegen in hitzige Debatten über Spielsysteme und kommende Neuverpflichtungen. "Es läuft hervorragend", erklärte WSV-Mitarbeiter Jannis Hirt, der, an einem Stand vor dem neuen Linienbus im WSV-Design, die Anmeldungen von neuen Mitgliedern entgegen nahm. Anscheinend konnten Damm, Maly und Co. die Fans vom Spielsystem überzeugen, denn die Zahl der Neuanmeldungen war beachtlich.

Einige Meter weiter war der WSV auch ein Thema. Auf der Bühne an der Ohligsmühle veranstalteten die Auszubildenden der Barmenia, den Stadtwerken und der Sparkasse ein Quiz über Wuppertal. An wie vielen Stationen hält die Schwebebahn? Wann wurde die Stadt offiziell gegründet? Und eben: Seit wann existiert der WSV? Keine schwierigen Fragen für die 20 Teilnehmer der Fragerunde. Sogar die siebenjährige Annika, die jüngste Quizkandidatin, überzeugte als echte Wuppertal-Expertin.

Beim kurzen Regenschauer zeigte sich dann, wer den Geburtstag der Stadt wirklich feiern wollte: Während die Erwachsenen versuchten, einen der wenigen Plätze im Trockenen zu ergattern, feierten die kleinen Gratulanten einfach weiter: springend, kletternd und sägend - halt wie echte Piraten.

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