Leukämie: Spender für Wuppertaler gesucht

Am 12. Mai können sich zwei Wuppertaler in einer Spenderdatei registrieren lassen.

Wuppertal. Ebenso plötzlich wie schockierend tritt im November eine Krankheit in Mark Webers (Name geändert) Alltag, die sein Leben verändert hat. Bei einer Routineuntersuchung stellt der Hausarzt Auffälligkeiten im Blutbild des 38-Jährigen fest. Ohne das er sich krank fühlt, bekommt er später die Diagnose Leukämie. „Es kam völlig unerwartet, die erste Zeit war schlimm“, sagt der Wuppertaler.

Nach der Chemotherapie sieht es so aus, als wäre die Krankheit weg, doch mit neuen Diagnoseverfahren prognostizieren ihm die Ärzte, dass die Leukämie in den nächsten fünf Jahren wieder ausbrechen wird. Im Krankenhaus lernt er Jörg Lange kennen. Der Fotograf der Wuppertaler Rundschau hatte die im Sommer 2011 ausgebrochene Krankheit ebenfalls schon besiegt. Dann trat die Leukämie im Januar wieder in sein Leben. „Ich hatte eigentlich eine positive Prognose und im Januar schon wieder angefangen zu arbeiten“, sagt der 54-Jährige.

Mit Chemotherapien kann die Krankheit der beiden Wuppertaler zwar aufgehalten und besiegt werden, die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls sinkt aber nur mit einer Stammzellenspende. Deshalb suchen Weber und Lange mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) potenzielle Spender. Am 12. Mai können sich gesunde Freiwillige im Alter zwischen 18 und 55 Jahren bei einer gemeinsamen Aktion von Westdeutscher Zeitung, Wuppertaler Rundschau und Radio Wuppertal registrieren lassen.

Wer sich registriert hat, wird in die Datenbanken der DKMS aufgenommen. Die gleicht ab, ob es passende Spender für die beiden Leukämie-Patienten gibt. Wenigstens 1000 Registrierungen peilen Lange und Birkenbach am 12. Mai an. Mit ihrem Freundeskreis organisieren sie die Aktion und sammeln Spendengelder. Denn eine Typisierung kostet 50 Euro.

Kommt ein Registrierter als Spender infrage, werden die Stammzellen aus dem Blut ausgewaschen. Der Spender muss sich fünf Tage lang eine Spritze unter die Haut setzen. Die Stammzellen werden anschließend mit einem Verfahren ähnlich der Dialyse gewonnen. Nur in wenigen Fällen werden die Stammzellen heute noch aus dem Knochenmark entnommen. Mit einer Stammzellenspende kann den Wuppertalern dann geholfen werden. „Ich bin optimistisch, dass ich einen Spender finde. Ich weiß aber nicht, wie es für mich aussieht, wenn ich mehrere Monate warten muss“, sagt Lange.

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