Ausbildungsbörse für Schüler: Sehen und gesehen werden

In der Wuppertaler Stadthalle konnten sich 4000 Besucher über Ausbildungen informieren. Dabei galt: Der erste Eindruck zählt.

Elberfeld. Schnell noch die Bluse zurechtrücken und dann freundlich lächeln: Die zwei Freundinnen Nina (20) und Nicole (18) vom Berufskolleg Kohlstraße nutzen die Gelegenheit, kostenlos Bewerbungsfotos zu machen. Solche und viele andere Angebote gab es am Mittwoch auf der 21. Ausbildungsbörse in der Wuppertaler Stadthalle. Der Andrang ist groß: Schon um neun Uhr morgens stehen zahlreiche Schüler vor den Türen der Wuppertaler Stadthalle Schlange, rund 4000 junge Leute von knapp 50 Wuppertaler Schulen informierten sich bei 80 Ausstellern über Ausbildungsberufe, Duale Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten.

„Die Zahl der Schüler und Unternehmen wächst von Jahr zu Jahr“, freut sich Brigitta Bitterich, Schulleiterin des Berufskollegs Barmen Europaschule, das die Börse immer im Wechsel mit dem Berufskolleg Elberfeld ausrichtet. Dabei haben die Organisatoren in den vergangenen 21 Jahren die Beobachtung gemacht, dass es bei der Börse nicht mehr nur darum geht, einen guten Eindruck bei den Unternehmen zu machen. „Die Arbeitgeber werben zunehmend auch um künftige Auszubildende“, erklärt Bitterich. Tatsächlich wird an den Ständen mit Flyern, Info-Monitoren und Gewinnspielen um Aufmerksamkeit gebuhlt.

Dass die Messe aber eben auch für Schüler eine gute Gelegenheit ist, um sich von ihrer besten Seite zu zeigen, hat Maximilian Schmidt voll und ganz verinnerlicht. Im dunklen Anzug sticht der 18-Jährige aus der Menge heraus. „Ich will deutlich machen, dass ich es ernst meine und an den Ständen nicht nur Gummibärchen abgreifen will“, erklärt der Schüler des Leibniz-Gymnasiums in Remscheid.

Die Börse setzt auf den Kontakt zu aktuellen Auszubildenden. So wie Sarah Brinkmann: „Dadurch soll ein offeneres Gespräch entstehen, weil die Schüler uns einfach andere Fragen stellen“, sagt die Auszubildende bei der Barmenia. Sie beobachtet dabei ganz unterschiedliches Interesse. „Einige Schüler kommen gleich mit ihrer Bewerbungsmappe zum Stand, andere wollen nur Werbegeschenke einsammeln“, sagt sie schmunzelnd.

Für Fachabiturientin Vanessa Russo (20) hat sich die Messe gelohnt: „Ich habe schon einige Kontakte für Praktika und Ausbildungsstellen knüpfen können“, sagt sie und geht gleich zum nächsten Stand.

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