Wuppertal 100 Wohnungen für Langerfeld

Die Pläne für die Bebauung des Industriegeländes nördlich des Marktes gehen in die finale Phase. BV wartet auf Ergebnisse.

Wuppertal: 100 Wohnungen für Langerfeld
Foto: Stefan Fries

Langerfeld. Die Pläne für die Schwarzbachtrasse und die Wünsche nach einer Trassenverlängerung durch Langerfeld und Heckinghausen lenken den Blick gen Osten. Denn wo die Trasse den Weg freimacht, entsteht meist noch mehr. Auch wenn diesmal die Reihenfolge nicht ganz klar ist.

Auf dem Gelände zwischen Spitzenstraße und Langerfelder Straße soll es Wohnbebauung geben. Das ist nicht neu. Die Rahmenplanung ist von 2014. Jetzt sieht es aber danach aus, als käme die Planung langsam zu einem Ende. So berichtet Rüdiger Bleck, Ressortleiter für Stadtentwicklung und Städtebau, dass die aktualisierte Rahmenplanung für die Wohnbebauung gerade im „Finetuning“ sei.

Aktuell gebe es vier Entwürfe, die noch diskutiert würden. Beteiligt sind die Stadt, ein Stadtentwicklungsbüro und der russische Investor, der eben das Büro eingeschaltet hat.

Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD) sagt, die BV warte für eine der nächsten Sitzungen auf die finalen Entwürfe. Bleck will sich auf ein Datum nicht festlegen, sagt, dass die Pläne nach Abschluss in jedem Fall der BV vorgestellt würden.

Auf dem etwa 70 000 Quadratmeter großen Gelände sollen bis zu 100 Wohneinheiten entstehen. Bleck sagt, zur Spitzenstraße hin soll es eine geschlossene Bebauung geben, auf dem Gelände dann offenere Strukturen, etwa Reihenhäuser. Dafür sollen fast alle bisherigen Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden - ausgenommen die Espenlaub-Villa und zwei ältere Backsteingebäude, die auf dem Gelände stehen. Aktuell gebe es noch Diskussionen, wie der Zugang in Richtung S-Bahn-Station aussehen soll, sagt Bleck.

Andreas Bialas (SPD), Landtagsabgeordneter und Bezirksvertreter, sieht das Projekt als Beitrag, um die Wohnqualität im Stadtteil zu erhöhen. Durch die Anbindung an die S-Bahn und die Schwarzbachtrasse sei die Infrastruktur sehr gut — und über einen eventuellen „Ruhr-Wupper-Geh- und Radweg“ käme auch ein Radweg Richtung Wupper dazu, der den Bezirk weiter aufwerte.

Auf dem Gelände nördlich vom Langerfelder Markt wurden in der Reitz-Fabrik früher Uniformen hergestellt und während des Zweiten Weltkrieges Munition. In der Espenlaub-Fabrik wurden zudem Flugzeuge gebaut — und während des Krieges von russischen Zwangsarbeitern repariert — und später Autos hergestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort