Viele Familien besuchten Märkte in Büttgen

Auf dem Spekulatiusmarkt gab unter anderem Brot in Gläsern zu bestaunen.

Viele Familien besuchten Märkte in Büttgen
Foto: Anja Tinter

Büttgen/Holzbüttgen. Rauhreif auf den Bäumen, eine Sonne, die sich immer mal wieder blicken ließ, Kälte, aber kein Regen: Die Rahmenbedingungen waren optimal für die beiden Weihnachtsmärkte in Büttgen und Holzbüttgen. Der Weihnachtsmarkt in Büttgen heißt Spekulatiusmarkt und wird von der Interessengemeinschaft Büttgen organisiert.

Der Vorsitzende Peter Wellen hatte auf dem Ratha usplatz 34 Buden aufstellen lassen — zwei mehr als im Vorjahr. „20 Prozent der Buden überlassen wir den Vereinen vor Ort, um sich zu präsentieren“, erklärte Wellen. „Da, der Nikolaus!“ Ein kleiner Junge schien wie elektrisiert. Auch in diesem Jahr war Jägermajor Christoph Demuth in sein rot-weißes Kostüm geschlüpft. Er wurde begleitet von seinem Adjutanten Kai Feldmann, der als Knecht Ruprecht schon ein wenig furchteinflößend aussah. Zu den außergewöhnlichen Angeboten gehörte Brot in der Flasche — das gab es am Stand der Gesamtschule.

Josef Hoster machte aus Baumstämmen Tannen und Sterne und erstmals auch Herzen, während Ehefrau Beate auf dem über 100 Jahre alten Herd einen Punsch aufsetzte. Ein Spekulatiusmarkt ohne Spekulatius, das geht gar nicht — dachte sich wohl auch Thomas Puppe, der vor seiner Bäckerei Kinder Spekulatiusformen mit Teig füllen ließ. Er erzählte von Diallo und Mike, zwei seiner Auszubildenden, die als unbegleitete junge Flüchtlinge aus Guinea und Ghana kamen. Der Kitsch-Anteil war gering in Büttgen — aber auch in Holzbüttgen. Auf dem Lindenplatz war alles noch eine Nummer kleiner und familiärer.

Hier beschenkte Dieter Hellendahl, der Neusser Karnevalsprinz, die Kinder mit Weckmännern. Bernd Wiescholleck hatte alle Buden und sogar das kleine Karussell selbst gebaut, und als ob das nicht schon genug wäre, trug er auch noch selbstkomponierte Lieder in Mundart vor. Die evangelische Kirche hatte den Gemeinderaum als Cafeteria und Aufwärmstation zur Verfügung gestellt, die Chöre der Kirchengemeinde verkauften Kaffee und Kuchen.

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