Neujahrsbrauch: Kühner Sprung in kalte Fluten

Sportliche Schwimmer wagten sich am Sonntag bei Traumwetter in die Erft und begrüßten das neue Jahr.

Neujahrsbrauch: Kühner Sprung in kalte Fluten
Foto: Stefan Büntig

Neuss. Hartgesottene Schwimmer stiegen am Sonntag wieder traditionell in die Erft, um das neue Jahr zu begrüßen. Pünktlich um 11.00 Uhr trafen sich bei Traumwetter und halbwegs „warmen“ Temperaturen rund 40 Schwimmer, um sich in die Erft zu stürzen. Die Teilnehmer stiegen wieder an einem schmalen Nebenlauf an der Erprather Mühle zwischen Weckhoven und Reuschenberg in den 13 Grad warmen Fluss. Eingeleitetes Kühlwasser der Kraftwerke im oberen Flusslauf wärmte die Erft auf, so dass die Akteure keinen Kälteschock erleiden konnten.

Neujahrsbrauch: Kühner Sprung in kalte Fluten
Foto: NN

Detlef Rohr, der stellvertretende Leiter der Wasserwacht, gab den Startschuss. Seit 1998 gibt es die Veranstaltung. Als Ausrichter stellte die Neusser DRK Wasserwacht diesmal zehn Mitschwimmer, andere Teilnehme kamen von außerhalb — wie etwa von der Wasserwacht Bornheim, dem Kaarster Tauchclub und dem Tauchclub Pulchra Amphora aus dem Neusser Süden. Zudem beteiligten sich DLRG-Schwimmer aus Neuss, Rheydt, Grevenbroich, Kaarst und Willich.

Aber auch Nicht-Profis wie Marc Morneau nutzten die Gelegenheit, das neue Jahr einmal ganz anders zu beginnen. „Ein Freund erzählte mir von dieser Möglichkeit. Ich fand das toll und jetzt bin ich hier“, erklärte der 30-jährige Student.

„Das ist wieder einmal eine beachtlich große Gruppe“, sagte Detlef Rohr. Einst ging es mit sieben Schwimmern los. Dass jetzt 40 Schwimmer dabei waren, freute Rohr besonders. Die zu schwimmende Strecke betrug 5,4 Kilometer. Drei Wehre galt es zu durchschwimmen, ein gutes Training für die ehrenamtlichen Rettungskräfte und ein großer Spaß für alle Mitschwimmer.

Nach einem Drittel der Strecke wartete das Betreuerteam in Höhe des Selikumer Kinderbauernhofs mit Glühwein und Kinderpunsch auf die Neujahrsschwimmer. Der zweite Stopp fand an der Kanustrecke am Gut Gnadental statt. Dort nutzten die erfahrenen Schwimmer die Möglichkeit, mehrfach durchs Wehr zu schwimmen. Die Stelle hat eine gute Strömung, die Wasserwacht hatte entsprechend eine Gummimatte ausgelegt.

Bis zum Sportplatz in Grimlinghausen, dem offiziellen Ende der Strecke, war es dann nicht mehr weit. Zahlreiche Schaulustige begrüßten die Schwimmer. Dort stärkten sich die Teilnehmer sichtlich gut gelaunt mit einer warmen Nudel- oder Kartoffelsuppe.

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