Platz für Kostümfundus gesucht

Mit dem geplanten Abriss des Bürgerhauses in Zons müssen die Nutzer umziehen — das gilt auch für die Märchenspiele.

Dormagen. Die Planungen für die Erweiterung des Kreisarchivs in Zons und der damit verbundene Abriss des Bürgerhauses werden konkreter. Der Streit um die Parkplätze wurde entschärft — alle 70 Stellplätze bleiben erhalten — und auch die vom Amt für Denkmalpflege abgelehnten Baupläne wurden inzwischen so überarbeitet, dass das Amt nun keine Einwände mehr hat. Unklar ist noch, wohin die aktuellen Nutzer, vor allem der Verein „Märchenspiele Zons“, ausweichen werden. Mehr als 2000 Kostüme und Requisiten lagern im ehemaligen Ratssaal.

„Ich hänge total in der Luft“, sagt Elisabeth Krumbein, die Geschäftsführerin des Vereins. Es gibt einen Vertrag mit der Stadt, dass die Kostüme in Zons gelagert werden, sagt sie. „Noch weiß ich nicht, wo wir abbleiben. Das hat mir schon einige schlaflose Nächte bereitet.“

Bisher wurde dem Verein von der Verwaltung vorgeschlagen, ein ungenutztes Einfamilienhaus der Stadt in Dormagen als Lager zu nutzen. „Das wäre aber wirklich nur eine Notlösung für uns, wir müssten schon ziemlich stapeln“, sagt Krumbein.

„Ich habe die Stadt gebeten, mit dem Kreis zu verhandeln, ob wir wieder ein Kostümlager im Neubau bekommen, wenn dieser fertig ist.“ Eine Idee, die zumindest nicht ausgeschlossen scheint.

„Bis die Erweiterung des Kreisarchivs nicht voll ausgelastet ist, könnten vielleicht zunächst nicht benötigte Räume für den Kostümfundus genutzt werden“, sagt Gerd Trzeszkowski. Der Dormagener Kulturdezernent arbeitet zurzeit daran, die bisherigen Nutzer des Bürgerhauses anderweitig unterzubringen. Neben den Theaterleuten nutzen auch die Schützen und das Tambourcorps Zons die Räumlichkeiten.

„Wir sind in Gesprächen, einen Betreiberverein für die Pfarrscheune in Zons auf die Beine zu stellen“, sagt Gerd Trzeszkowski. Dort könnten dann möglicherweise die Schützen und das Tambourcorps einziehen. Schon jetzt nutzt die Stadt Räume in dem Gebäude, dessen Eigentümerin die katholische Kirche ist.

„Wir sind allerdings noch in den Anfängen der Planungen“, so Trzeszkowski. „Ich bin sicher, dass für alle Nutzer noch vor dem Umzug neue Räumlichkeiten gefunden sind.“

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