Im Kampf gegen die Corona-Pandemie 700 Luftfilter für Willicher Schulen und Kitas

Willich · Für Willicher Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen wurden im Kampf gegen das Coronavirus Geräte im Wert von 368.000 Euro angeschafft. Die letzten Luftfilter werden derzeit installiert.

 Fast 700 mobile Luftfilteranlagen hat die Stadt Willich für Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen bestellt.

Fast 700 mobile Luftfilteranlagen hat die Stadt Willich für Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen bestellt.

Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

(msc) Kurz vor Jahresende werden in Willich die von der Politik beschlossenen und von der Willicher Stadtverwaltung ausgeschriebenen mobilen Luftfilteranlagen im Kampf gegen das Coronavirus in Kindertagesstätten, allen Grundschulen und allen fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen installiert sein. Das berichtete jetzt Willichs Kämmerer Raimund Berg in der letzten Sitzung des Willicher Stadtrates in diesem Jahr.

„Das sind doch mal gute Nachrichten zum Jahresabschluss“, sagte Berg, der sich als koordinierender Dezernent in den vergangenen Monaten auch persönlich sehr für die konkrete Umsetzung der Ausrüstungs-Offensive stark gemacht und sich mit seinem Team auch um die Details gekümmert hatte, damit alles funktioniert.

Nach jetzigem Stand sind bereits alle Räume aller Kindertagesstätten in städtischer und in privater Trägerschaft mit insgesamt 232 Luftfilteranlagen versorgt. 43 Räume in den fünften und sechsten Klassen der weiterführenden Schulen in der Stadt sind mit 86 Geräten ausgestattet: Die (politisch beschlossene) Ausrüstung der beiden Eingangsklassen liege darin begründet, dass Kinder und Jugendliche, die weiterführende Klassen besuchen, sich impfen lassen könnten, teilt die Stadt Willich mit. Zudem werden in den Grundschulen während der Weihnachtsferien in allen Grundschulen 104 Klassenräume und 78 weitere Räume (OGS und Mehrzweckräume) mit insgesamt 364 Geräten ausgestattet.

Ende August und Anfang September hatten die Politiker in den zuständigen Ausschüssen und im Rat darüber beraten, ob mobile Luftfilteranlagen angeschafft werden sollten, und waren zu einem positiven Ergebnis gekommen. Das Umweltbundesamt teilt Räume, was die Möglichkeiten der Belüftung betrifft, in drei Kategorien ein: gut, eingeschränkt und nicht zu belüftend.

In den städtischen Kindertageseinrichtungen seien überwiegend gut zu belüftende Räume vorzufinden, hatte die Stadtverwaltung ermittelt. In den Kitas in städtischer Trägerschaft gibt es aber auch 21 Räume der Kategorien 2 und 3, in denen eine mobile Luftfilteranlage sinnvoll ist. In den städtischen Schulen wurden laut Stadtverwaltung acht Räume der Kategorie 2 und ein Raum der Kategorie 3 ermittelt. Alle übrigen erfüllen die Kriterien der Kategorie 1, sind also gut zu belüften.

Darüber, dass für die 30 Räume in städtischen Kitas und Schulen, die sich nicht gut belüften lassen, mobile Anlagen angeschafft werden sollen, herrschte schnell politische Einigkeit. Später wurde zudem beschlossen, dass alle Willicher Grundschulen, offenen Ganztagsschulen (OGS) und Betreuungssysteme von 8 bis 13 Uhr auch für Räume der Kategorie 1 (gut zu belüften) mobile Luftfilter erhalten, außerdem die weiterführenden Schulen für die Räume, die von den fünften und sechsten Klassen genutzt werden.

„Damit sind wir durch“, sagt Berg, der sich auch darüber freut, dass man mit der bundesweiten Ausschreibung der verschiedenen Lose – es gab jeweils mehr als 20 Angebote aus der ganzen Republik – sogar günstiger „weggekommen“ sei, als im September befürchtet und im Rat angekündigt.

Die konkreten Zahlen lauten: Im Kitabereich wurden seitens der Stadt 135 000 Euro, in den weiterführenden Schulen 43 000 Euro und in den Grundschulen etwa 190 000 Euro investiert. Kämmerer Raimund Berg geht davon aus, vom investierten Geld bereits formgerecht beantragte 90 000 Euro aus den entsprechenden Landesprogramm erstattet zu bekommen.

Dankbar ist Berg nicht nur für die gute Unterstützung, die ihm seitens der Schulleitungen und ganz konkret der an Ort und Stelle unterstützenden Hausmeister entgegengebracht wurde, sondern auch für die Hilfe durch sein Team – und nicht zuletzt für die ersten dankbaren Reaktionen unter anderem aus den Kindertagesstätten: „Da haben mich tatsächlich Mitarbeiterinnen aus den Kitas angerufen und sich persönlich für die umfassende Ausstattung und zügige Umsetzung bedankt“, sagt Berg.

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