Pandemie in Mettmann Mettmanner Kitas setzen auf Lolli-Gruppentests

Mettmann · Mettmann will alle 1400 Kita-Kinder regelmäßig testen. Die Kita-Leitungen müssen Daten übermitteln.

 Am 10. Januar beginnen die Mettmanner Kitas mit den Lolli-PCR-Gruppentests.

Am 10. Januar beginnen die Mettmanner Kitas mit den Lolli-PCR-Gruppentests.

Foto: dpa/Michael Reichel

(Red) Ab Januar werden in allen Mettmanner Kindertageseinrichtungen sogenannte Lolli-PCR-Pooltests angeboten, berichtet Jugendamtsleiter Stephan Paas. Alle Mettmanner Kita-Träger mit insgesamt rund 1400 Plätzen in den 17 Kitas haben sich bereit erklärt, mit ihren Einrichtungen an den Testungen teilzunehmen. „Die aktuellen Entwicklungen lassen befürchten, dass in den kommenden Wochen und Monaten Kinder wieder vermehrt von Infektionen betroffen sein könnten. Von den Pool-Testungen in den Kitas versprechen wir uns, frühzeitig Infektionen zu erkennen und wirksame Maßnahmen treffen zu können“, sagt Jugendamtsleiter Paas. Mit dem altersgerechten Testverfahren wird in den Kitas von Gruppen mit bis zu 25 Kindern das Testmaterial gemeinsam, also „im Pool“, ausgewertet. Fällt dieser Gruppentest positiv aus, folgen zeitnah die Auswertungen von Einzeltests und die Eltern der betroffenen Gruppe werden direkt durch das Labor informiert. Die monatlichen Kosten von rund 36 000 Euro zur Testung der knapp 1400 Kita-Kinder werden über eine Kostenpauschale des Landes NRW für nicht mehr gelieferte Selbsttests in den Kitas finanziert.

Ein Labor in Düsseldorf, das bereits mit Kitas und Schulen in den umliegenden Städten kooperiert, wird die PCR Pooltestung der Kitas auswerten. „Geplant ist der erste Testtag am 10. Januar. Die erforderlichen Materialien erhalten die Kitas in der ersten Januarwoche. Getestet wird dann jeweils montags und mittwochs“, so Paas. Ihm ist durchaus bewusst, dass die Einführung dieses Testverfahrens mit einem Kraftakt für die Kita-Leitungen verbunden ist, da das Labor von allen teilnehmenden Kindern die Daten benötigt, um bei einem positiven Pool-Test die betroffenen Eltern der getesteten Gruppe zeitnah informieren zu können. Ab Anfang Januar werden Youtube-Tutorials zur Erklärung und Anleitung für die Verwendung des Testmaterials vom Labor für die Kitas bereitgestellt. Darüber hinaus wird eine Infoveranstaltung per Videokonferenz für alle Kitaleitungen angeboten. Ein Informationsschreiben und die zugehörigen Einverständniserklärungen werden an die Eltern weitergegeben. Die Teilnahme der Kinder an diesen Pooltestungen ist freiwillig, betont der Leiter des Jugendamtes. Eltern, die nicht wollen, dass ihre Kinder an der Pooltestung teilnehmen, bekämen weiterhin wöchentlich zwei Selbsttests.

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