„H2Oh!“ in St. Tönis Sanierungsarbeiten im Hallenbad werden bald ausgeschrieben

Tönisvorst · (emy) Bis die neue Wasserrutsche im Tönisvorster Hallenbad „H2Oh!“ an der Schelthofer Straße in St. Tönis fertig ist, wird noch ein bisschen Zeit vergehen. „Wir bereiten jetzt die Ausschreibungen vor“, berichtet der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg auf Anfrage.

 Die Röhrenrutsche im „H2Oh!“ in St. Tönis ist gut 60 Meter lang. Bei der Sanierung soll die Konstruktion erhalten bleiben.

Die Röhrenrutsche im „H2Oh!“ in St. Tönis ist gut 60 Meter lang. Bei der Sanierung soll die Konstruktion erhalten bleiben.

Foto: Martin Leclaire

Zwar wäre es sinnvoll gewesen, die Maßnahme und die Erneuerung der Belüftungsanlage im derzeitigen Corona-Lockdown umzusetzen, um etwa eine weitere Schließung zu vermeiden, aber „wir sind in den Planungen noch nicht so weit“, erläutert
er.

Das Hallenbad wurde 1995 gebaut. Die 60 Meter lange Röhrenrutsche, die aus dem Bad hinaus und in das 210 Quadratmeter große Freizeitbecken wieder hinein führt, ist ebenso wie die Belüftungsanlage aufgrund des Alters sanierungsbedürftig. Das Gebäude in Trägerschaft der NEW hat seit Langem einen hohen Investitions- und Sanierungsbedarf; zuletzt wurde am Dach einiges
gemacht.

Rutsche wird etwas günstiger, Lüftung etwas teurer als gedacht

Insgesamt sind für die Maßnahmen Kosten in Höhe von etwa 2,1 Millionen Euro veranschlagt: Zunächst waren es rund 945 000 Euro für die Wasserrutsche sowie knapp 1,1 Millionen Euro für die Erneuerung der lufttechnischen Anlage. Inzwischen hätten sich aber Änderungen ergeben, berichtet Friedenberg.

Zwar blieben die Gesamtkosten im Rahmen, würden sich aber etwas verschieben: So werde etwa die Erneuerung der Rutsche günstiger, unter anderem weil der Pylon weiter genutzt werden könne. Es werden die Röhren ausgetauscht und die Wendeltreppe erneuert. Dafür werde die Lüftung etwas teurer, weil Lüftungskanäle erneuert werden müssten sowie Brandschutz- und Hygienemaßnahmen
hinzukämen.

Geplant wird mit Fördergeld in Höhe von etwas mehr als 900 000 Euro. Dieses stammt aus dem Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur und muss bis Ende 2023 verbaut sein. Um die Schließung während der Arbeiten auf ein Minimum zu beschränken, würden Gespräche mit der NEW geführt, berichtet der Fachbereichsleiter: „Der Terminplan steht noch nicht ganz fest.“

Während des Lockdowns sind die Temperatur und die Umwälzung im Hallenbad heruntergefahren. Die Betriebsleitung befindet sich laut NEW-Angaben zu 50 Prozent in Kurzarbeit, alle anderen Mitarbeiter zu 100 Prozent. Sobald ein Ende des Lockdowns feststehe, benötige das Team „mindestens zwei bis drei Wochen bis wir wieder betriebsbereit sind“, sagt ein
NEW-Sprecher.

(emy)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort