Tönisvorst Auf das Spritzen kommt es an

Die schönsten Arschbomben zeigten Kinder und Erwachsene im Schwimmbad H2Oh.

Tönisvorst: Auf das Spritzen kommt es an
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Michael Würde ist eigentlich Fahrlehrer in St. Tönis. Früher war er mal Leistungsschwimmer, hatte auch zahlreiche Pokale und Urkunden gewonnen. Zum ersten Mal seit etwa fünf Jahren besuchte der 44-Jährige wieder das St. Töniser Bad H20h. Und bekam gleich eine seiner wichtigsten Auszeichnungen: Michael Würde holte sich in seiner Gewichtsklasse den zweiten Platz bei der Tönisvorster Stadtmeisterschaft im Arschbombenspringen . . .

Man kann das Wort mit dem A . . . jetzt ruhig in den Mund nehmen und auch schreiben. Denn es ging bei diesen hochoffiziellen Meisterschaften darum, dieses besondere Körperteil bei den Sprüngen vom Ein-Meter-Brett so aufs Wasser klatschen zu lassen, dass es möglichst hoch aufspritzte. Von der Decke hing so eine Art Meter-Band, mit dem man das hochspritzende Wasser messen konnte.

Gerade war der neunjährige Jan Kupca dran. „Leg dich mal mächtig ins Zeug“, sagt vom Rand des Bades die diplomierte Sportlehrerin Franzis Thissen, die bei NEW für die verschiedensten Kurse und für die besonderen Events zuständig ist. „Das waren über zwei Meter, super“, sagte nach Jans Sprung die Schiedsrichterin. Michelle Salewski, die gerade im dritten Lehrjahr ist und sich zur Fachangestellten für Bäderbetriebe ausbilden lässt, notierte. Jan war noch nicht einmal 30 Kilogramm schwer. Deutlich mehr Gewicht brachten einige Väter auf die Waage. So Demitri Träger, der sogar einen Auerbach-Salto zeigte und bei seinem Rekordsprung 7,50 Meter schaffte.

Mehr als 20 Kinder und Erwachsene waren bei dieser Gaudi dabei. „Wir haben es aus der Zeitung erfahren, eine witzige Sache“, sagte Elisabeth Orlow-Kock. Die 38-Jährige war dafür eigens aus Fischeln mit ihrer vierköpfigen Familie gekommen. Während sich die jüngste Tochter noch nicht so recht traute, machte mutig Johanna (9) mit. Sie wurde in ihrer Klasse Dritte; Mutter Elisabeth schaffte mit ihren 3,70 Metern den Sprung auf das oberste Siegerpodest.

Es waren die zweiten Stadt-Meisterschaften im H2Oh. „Im Dülkener Hallenbad Ransberg, das ebenfalls von der NEW betrieben wird, machen wir so etwas schon seit zehn Jahren“, sagte die Sportlehrerin. Hinterher gab es bei der Siegerehrung unter anderem Handtücher, Stofftiere, Bücher und Freikarten.

Aber das ist längst noch nicht alles. Denn auch in Mönchengladbach und noch am 16. November im Bad Ransberg finden diese Meisterschaften statt. Und die besten Drei jeder Gewichtklasse springen dann am Sonntag, 23. November, im Rheydter Stadtbad, ab 15 Uhr, um die Titel der „Arschbomben-Regionalmeister“.

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