Zeit für die Rente: Mr. Jugendamt geht

Amtsleiter Klaus Balsam hat das Rentenalter erreicht.

Kempen. Einem Mann aus dem Kohlenpott ist die Thomasstadt so richtig ans Herz gewachsen. Die Rede ist von Klaus Balsam. Vor 35 Jahren kam er mit seiner Frau aus Wanne-Eickel, um beim Sozialamt in Kempen seinen Dienst anzutreten. 1981 wurde er zum ersten Leiter des damals gegründeten Jugendamtes. „Das war eine Zeit des Aufbruchs. Es hat Spaß gemacht, das Amt in Kempen aufzubauen“, erinnert sich Balsam. Nach 30 Jahren als Amtsleiter ist jetzt Schluss — am Freitag wurde der 65-Jährige von seinen Kollegen in den Ruhestand verabschiedet.

„Sie haben eindrucksvoll ein gut funktionierendes Amt aufgebaut und stetig verbessert“, lobte Bürgermeister Volker Rübo den künftigen Ruheständler. In die Amtszeit von Balsam fielen zum Beispiel die Gründung der Jugendzentren Campus, Mounty und Calimero in Kempen, Tönisberg und St. Hubert. Und auch am Start des Ferienspaßes vor 30 Jahren war Balsam beteiligt. „Das haben Ulrich Nieting und ich begonnen“, sagt Balsam. „Was so ein Kinderprogramm angeht, waren wir in der Region mit die ersten.“

Aber auch die verschiedenen Projekte im Kindergartenbereich werden Balsam in Erinnerung bleiben. „Zuletzt haben Sie maßgeblich dafür gesorgt, dass wir die Vorgaben für die U 3-Betreuung frühzeitig umsetzen werden“, so Rübo.

Klaus Balsam wird aber nicht sofort zum Rentner. In den nächsten drei Jahren kümmert er sich als Koordinator um das Netzwerk gegen Kinderarmut. Das will die Stadt mit der Hilfe von Landesmitteln in Kempen aufbauen. Balsams Nachfolgerin im Jugendamt wird Heike Badberg, die bereits seit 20 Jahren im Jugendamt arbeitet. „Frau Badberg ist die Wunschkandidatin von Herrn Balsam und von mir“, sagt der Bürgermeister. tkl

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