Zechenturm wird beleuchtet

Peter Kunz will den Abriss des Turms verhindern.

Tönisberg. Am Sonntag wird der Förderturm auf dem stillgelegten Zechengelände erstmals beleuchtet. Um 17 Uhr startet die Illumination des Turms. Am Freitag haben Mitarbeiter der Kempener Firma Rogge & Derks die vorweihnachtliche Aktion vorbereitet und die Beleuchtung angebracht. An den Wochenenden im Advent und an den Weihnachtsfeiertagen soll das Licht von 17 bis 21 Uhr angehen und den Turm in festliches Licht hüllen.

Ausgedacht hat sich diese Aktion der gebürtige Tönisberger Peter Kunz. Der gelernte Energie-Elektroniker, der seine Ausbildung 1989 auf der Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn begonnen hat, stammt aus einer Bergarbeiterfamilie. Kunz setzt sich für den Erhalt des Turmes auf dem Zechengelände am Windmühlenweg ein. Für ihn ist er ein „Symbol und Identifikationszeichen für Tönisberg“.

Entsprechende Bemühungen, den Turm und die anderen Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, blieben erfolglos. Sowohl der Besitzer (RAG Montan Immobilien GmbH) als auch die Stadt Kempen zeigten bislang kein Interesse am Erhalt — mit dem Verweis auf zu hohe Kosten. Der Plan der RAG sieht vor, den Turm und die anderen Gebäude abzureißen. Nur das Gebäude, in dem der Folienhersteller Naue seinen Sitz hat, genießt einen Bestandsschutz.

Nun will Kunz einen Förderverein gründen, der sich für die Unterschutzstellung des Zechenturms stark macht. Außerdem schaut er sich nach Zuschüssen zum Erhalt der Anlagen um. Am Montag ab 18 Uhr steht das Thema auf der Tagesordnung des Bau- und Denkmalausschusses. kr

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