Karnevalsbilanz der Polizei: Mann richtet Waffe auf Narren

Eine Wohnung wurde durchsucht, es gab keine Verletzten.

Karnevalsbilanz der Polizei: Mann richtet Waffe auf Narren
Foto: Archiv

Kreis Viersen. Im Rahmen der abschließenden Polizei-Bilanz zum Karneval im Kreis Viersen stechen zwei Einsätze besonders hervor: Ein Polizeibeamter außer Dienst bemerkte am Montag, wie ein Mann aus einem Fenster im ersten Stock eines Hauses an der Dülkener Martin-Luther-Straße eine Waffe auf die vorbeifahrenden Karnevalswagen richtete. Verletzt wurde jedoch niemand.

Eine richterlich angeordnete Durchsuchung der Wohnung förderte einige Softair- und Gaswaffen bei dem 28-Jährigen zutage. Auch ein verbotener Schlagring und eine geringe Menge Rauschgift wurden gefunden. Der Mann kam in Polizeigewahrsam und musste sich einer Blutprobe unterziehen.

Fall zwei: Laut Polizei versuchte ein Betrunkener im weißen Bärenkostüm in der Nacht zu gestern, einen an der Viersener Kaisermühle abgestellten Wagen zu stehlen. Gegen 0.30 Uhr schreckte lautes Motorengeräusch zwei Anwohner auf. Als sie nach dem Rechten sahen, entdeckten sie einen kostümierten jungen Mann in dem geparkten Auto.

Er hatte alle Fenster heruntergelassen und den Motor gestartet. Vermutlich hatte der Halter den Schlüssel in dem Golf vergessen. Beim (vergeblichen) Versuch auszuparken, fuhr der Mann mehrfach gegen das Heck eines Opels.

Als ihn eine Zeugin ansprach, warf er diverse Gegenstände aus dem Auto, stieg aus und entfernte sich torkelnd in Richtung Kaiserstraße. Kurze Zeit später hielt eine Polizeistreife den Verdächtigen an. Die Zeugen erkannten ihn zweifelsfrei wieder. Ein freiwilliger Alkoholtest auf der Polizeiwache ergab einen Wert von fast 2,7 Promille. Der 18-Jährige musste sich einer Blutprobe unterziehen und wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen.

Insgesamt bezeichnet die Kreispolizei die Lage an den tollen Tagen als „durchweg positiv“. Die Jecken hätten sich weitestgehend friedlich ihrem närrischen Treiben gewidmet. Dennoch mussten Einsatzkräfte immer wieder einschreiten. „Es kam zwar vereinzelt am Rande der Züge oder bei privaten Veranstaltungen zu Streitigkeiten und Raufereien und auch hin und wieder zu Straftaten, aber insgesamt herrschte bei den Karnevalisten der ,Spaß an der Freud’ vor“, sagte ein Sprecher der Behörde.

Nur wenige Menschen hätten sich daneben benommen — die häufigste Ursache dafür: zuviel Alkohol. „Diejenigen, die sich besonders durch aggressives Verhalten hervortaten, durften die Polizei dann zum Gewahrsam begleiten“, hieß es von der Kreisbehörde. Dort hätten sie „ihr Mütchen kühlen“ können.

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