Sie gibt im Homberger Chor den Ton an

Der Kirchenchor St. Jacobus d. Ä. aus Homberg wird jetzt von Pia-Lucia Heuberger geleitet.

Sie gibt im Homberger Chor den Ton an
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Zusammen mit ihrem Mann Gerhard und den vier Kindern im Alter von elf bis 16 Jahren wohnt die studierte Chemikerin und Apothekerin in Düsseldorf. Musik ist und war schon immer ihr Leben. Diese Leidenschaft wird sie nun auch in Ratingen unter Beweis stellen.

Schon im Gymnasium belegte sie das Fach Musik als Leistungskurs und hatte in ihrer Heimatstadt Fulda in einem Konzertchor gesungen. Während ihres Studiums in Mainz sang sie zunächst als Sopranstimme in einem Studentenchor und wechselte später zu einem kleinen Chor in einer evangelischen Kirche.

Ende 1996 zog sie mit ihrem Mann nach Düsseldorf. Dort traten sie beide dem Kirchenchor ihrer neuen Heimatgemeinde bei, wo sie und zwei ihrer Kinder noch heute singen. Für ihre Kinder hatte sie den Beruf aufgegeben, begann aber, als ihr jüngster Sohn seinerzeit in den Kindergarten kam, eine Ausbildung zur C-Kirchenmusikerin beim Erzbistum Köln.

„Diese Ausbildung ist zwar nicht unbedingt erforderlich, um einen Kirchenchor zu leiten, aber es hat für mich eine solide Grundlage geschaffen, ohne die ich wahrscheinlich nicht den Schritt zu einer Chorleitung gewagt hätte“, sagte Heuberger. Und dieser Ausbildung hat sie schlussendlich den Posten in der Homberger Gemeinde St. Jacobus der Ältere zu verdanken. Ihr Vorgänger Bruno Schulz hatte dort nämlich nachgefragt, ob sie nicht einen Nachfolger für ihn hätten. So kam Heuberger zu einer Probestunde nach Homberg und hat ihn auch schon gleich zweimal im Juni vertreten. Der Übergang konnte somit sehr harmonisch ablaufen.

Am 25. Juli, dem Patronatsfest, hat der Kirchenchor St. Jacobus d. Ä. zum ersten Mal unter neuer Leitung gesungen. „Am 2. Advent werden wir gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenchor in der evangelischen Kirche ein Adventskonzert geben. Dazwischen sind noch weitere Auftritte in Gottesdiensten geplant, die Termine stehen dafür aber noch nicht fest. Meine Pläne für die weitere Zukunft sind, neben der Repertoirepflege für Gottesdienste interessante kleine Chorstücke aber auch Messen einzustudieren. Ein Komponist der Neuzeit, der mir besonders gefällt, ist Christopher Tambling. Er ist leider schon verstorben, aber hat einige Chorwerke hinterlassen“, erklärt die neue Leiterin.

Dass Musik ihr Leben ist, zeigt sich auch darin, dass neben ihrer Aufgabe in der Homberger Gemeinde Heuberger einen Seniorenchor in Erkrath, in dem weltliche aber auch geistliche Lieder gesungen werden, leitet. Sie hatte diesen Chor „Singen macht Spaß“ vor drei Jahren selber ins Leben gerufen. Außerdem ist sie seit seiner Gründung vor zehn Jahren Vorsitzende des Fördervereins für Kirchenmusik „Musica Sacra Erkrath/Unterbach“.

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