Schweden begeistern mit ihrer Form des Jazz

Musiker aus Skandinavien waren in der Friedenskirche zu Gast, ebenso eine Kennerin der Szene: Professorin Ilse Storb.

Professorin Ilse Storb gehörte zu den Gästen beim jüngsten Jazz-Konzert in der Friedenskirche.

Sie ist die Musikwissenschaftlerin, die an der Universität Essen/Duisburg das Jazzlabor gegründet und „einzige europäische Jazzforscherin“ ist — wie ihre Vita sagt. Und sie spendete Jacob Karlzon jk3 Lob. „Tolle Musik, virtuos gespielt, einfühlsam und fein. Aber kein Jazz.“

Das, was einem begeisterten Publikum gefiel, ist für die alte Dame des Jazz nicht „die ursprüngliche Musik mit schwarzem Rhythmus“. Allein — die skandinavischen Musiker fühlten sich wohl in der evangelischen Kirche, mit dem zugewandten Publikum, beim Veranstalter, der USB-Stiftung.

Der Schweden-Jazz wurde — siehe oben — virtuos dargeboten, kam sensibel dahingeperlt und feinfühlig mit elektronisch einfließenden Weisen und einem dafür erforderlichen, höllisch guten Drummer (Robert Mehmet Ikiz) und Hans Andersson (Bass) daher. Die Kritik beschreibt sowohl die Musik als auch die Persönlichkeit von Jacob Karlzon als „strahlend“ und zählt ihn zu den besten Pianisten Europas.

Viele Stücke, die er entweder erst gar nicht oder nur knapp ankündigte, stammten aus seinem neuen Album „Shine“, ein instrumentales Songalbum, mit dem Karlzon ganz offenbar den Nerv der Zeit sehr gut trifft.

In der Friedenskirche sagt zwar immer Pastor Thomas Gerhold freundlich die jeweiligen Gäste an (ob mit oder ohne Strom auf dem Mikrophon). Wenn dann aber eine Band, wie auch diesmal, mit einem staubtrocken erzählten Joke und sparsamen Erläuterungen den Auftritt anreichert, kommt auch das immer gut. Das nächste USB-Konzert wird übrigens am 8. Mai um 20 Uhr gegeben, und zwar von Michael Wollny (Piano) und Wolfgang Haffner (Drums).

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