Gastronomen sorgen sich um ihre Existenz

Mitten in der Abrissphase beginnt auch die Freiluftsaison.

Ratingen. Sommersaison, Fußball-Europameisterschaft und Großbaustelle vor der Haustür: Die kleinen Einzelhändler und Gastronomen im Umfeld befürchten massive Geschäftseinbußen — vor allem im Steinhausgässchen. „Wir werden hier vergessen“, beklagten Hannah Schmitz („Café Oleander“) und Cem Kilic („Oase Yalova“). Das schmale Gässchen, das ein wichtiger Durchgang von der Stadthalle zum Markt ist, wird durch den Bauzaun noch enger. Sie haben Sorge, dass wegen Lärm, Dreck und Staub keine Außengastronomie möglich sein wird. „Ab April beginnt die Saison — mitten in den Abbrucharbeiten. Wer will sich direkt an einen Bauzaun setzen?“, fragt sich Kilic, der einen Totalausfall des Geschäfts befürchtet. Zumal angekündigt wurde, dass auf der Baustelle bis 20 Uhr gearbeitet wird. Der Hinweis, dass die rund 400 Bauarbeiter auch Kunden sein könnten, konnte nicht überzeugen.

Andere haben Sorge vor einem Verkehrskollaps auf der Wallstraße. „Wenn der Rohbau gegossen wird, stehen die Betonmischer Schlange und blockieren den Verkehr“, sorgte sich ein Händler. Damit dies nicht geschehe, werde außerhalb eine Wartezone eingerichtet.

Iandus-Geschäftsführer Rainer Molitor sprach Klartext: „Es ist sehr beengt und eine sehr große Baustelle. Wir wollen nichts schön reden: Es gibt Staub, Lärm und Dreck.“ Für diese Ehrlichkeit gab es Beifall.

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