Stadt wartet auf den 28. März - Entscheidung für den Bau von Seibelquerspange und Osttangente

Dann fallen die Entscheidungen über die Seibelquerspange und die Osttangente.

Mettmann. Der 28. März kann für Mettmann ein bedeutender Tag werden. Ein Tag, an dem die Sektkorken knallen könnten. Am 28. März wird der Regionalrat, das politische Gremium der Bezirksregierung, entscheiden, ob für den Bau der Seibelquerspange und der Osttangente Landesmittel nach Mettmann fließen. Mit einer Förderzusage würden jahrzehntelange Planungen zur Verkehrsentlastung der Innenstadt enden. Das Herz Mettmanns rund um den Jubiläumsplatz könnte neu gestaltet werden.

„Wir sind sicher, dass das Geld kommt“, sagt Geschorec. Schließlich habe Verkehrsminister Voigtsberger persönlich die Förderung für die Seibelquerspange zugesichert. Die Bezirksregierung hat Mittel aber nur für den Fall in Aussicht gestellt, dass auch beide Straße — Seibelquerspange und Osttangente — gebaut werden. Eine Baumaßnahme allein fördert das Land nicht.

Weshalb eine Förderzusage für die baureife Seibelquerspange im vergangenen Jahr von der Bezirksregierung wieder zurückgenommen wurde, weil die Planungen für die Osttangente zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen waren. Mittlerweile besteht für beide Straßen Baurecht.

Sobald der Bewilligungsbescheid über die Förderung vorliegt, „können wir loslegen“, sagt Geschorec. Der Bau des 570 Meter langen Straßenabschnitts zwischen Johannes-Flintrop- und Schwarzbachstraße muss wegen des Bauvolumens europaweit ausgeschrieben werden. Der erste Spatenstich soll nach den Sommerferien erfolgen. Die Bauzeit für das aufwendige Brückenbauwerk vom Seibelgelände hinunter zur Schwarzbachstraße schätzt Geschorec auf 18 bis 24 Monate.

Wenn die Straße eröffnet wird, geht eine Jahrzehnte lange Planungsgeschichte zu Ende. Die SPD hatte die Spange als Entlastungsstraße für die Innenstadt Ende der 1980er-Jahre in die Diskussion gebracht. Sie wurde aber über Jahre von CDU und FDP abgelehnt, weil sie befürchteten, dass mit dem Bau der Straße die geplante Umgehungsstraße B 7n platzen könnte. Damals ahnte niemand, dass der Bau der Bundesstraße Jahre später in Berlin gekippt wird.

Da die Spange über den heutigen Buswendeplatz an der Schwarzbachstraße führt, wird ein neuer Wendeplatz auf dem Seibelgelände angelegt. An der Johannes-Flintrop-Straße wird im Bereich Seibelstraße ein großer Kreisverkehr angelegt. Dafür muss Platz geschaffen werden, ein oder besser zwei Häuser abgerissen werden. Die Hälfte eines Doppelhauses an der Ecke Johannes-Flintrop-/Seibelstraße hat die Stadt schon gekauft. Mit dem Eigentümer der anderen Haushälfte verhandelt sie noch.

Der Kreis Mettmann, der die Osttangente baut, wird in diesem Jahr nur vorbereitende Maßnahmen durchführen. Der Startschuss für die 1,3 Kilometer lange Straße zwischen Wülfrather- und Elberfelder Straße wird erst im Frühjahr 2013 fallen.

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