Es geht um Strategien, Regeln und ganz viel Mystik. Es werden Kreaturen beschworen, und Länder werden zu Quellen der Magie, um Zaubersprüche sprechen zu können.

Am Samstag trafen sich die Fans von "Magic The Gathering" - so der Name des Spiels - in der Stadtbibliothek im Bürgerhaus an der Sedentaler Straße, um dort mit ihren Kartendecks gegeneinander anzutreten. "Man fängt mit 20 Leben an. Wer zuerst bei Null angekommen ist, hat verloren", erklärt Uwe Post die einfachste aller Regeln. Er selbst hat mehrere tausend Karten zu Hause. "Ein teures Hobby", wie er verrät.

Das es auch anders geht, wird schnell klar, wenn man sich im Kreise der Mitspieler umschaut. "Ich habe nur ein Deck, und das genügt mir auch", sagt Nadine Boos, selbst Mitarbeiterin der Bibliothek und Initiatorin der Turniere.

Sie wünscht sich, dass auch Jugendliche ohne Vorkenntnisse zu den Treffen kommen, um mit den Magic-Karten zu spielen. Eigene Karten muss man dafür nicht unbedingt besitzen. "Die kann man sich leihen, und manche Spieler verschenken auch welche", so Nadine Boos.

Ihr gegenüber sitzt Marcus Malden. Der Mitdreißiger hat vor 15 Jahren angefangen, Kartendecks zu sammeln. "Das Spiel kam damals gerade neu raus, und in Studentenkreisen wurde es häufig gespielt", erinnert er sich.

Malden ist dabei geblieben und nach wie vor fasziniert von den Möglichkeiten der Karten. "Manche brauchen unbedingt eine Luxusjacht, um die Regatta zu gewinnen. Man kann aber auch mit einem kleinen Ruderboot mitfahren", glaubt auch er, dass der Spaß am Magic-Karten-Spiel nicht teuer sein muss.

Obwohl die Hersteller nicht müde werden, immer neue Karten auf den Markt zu bringen. Etwa vier Euro muss man für ein so genanntes Booster-Pack mit 15 Karten auf den Tisch legen. Aber wer zu Turnieren geht, kann auch die Gelegenheit nutzen, um dort zu tauschen.

“ Die Magic The Gathering-Turniere finden jeden ersten Samstag im Monat ab 12 Uhr in der Stadtbibliothek im Bürgerhaus statt.