Eine Sporthalle wird saniert

Bei einer Baustellen-Tour erfuhren die Besucher jede Menge Wissenswertes über die Haaner Großprojekte.

Haan. Noch kommt man nur durch Hintereingänge in die Baustellen. Vom künftigen Schulhof an der Diekerstraße steigen 20 neugierige Besucher über orangefarbenen Kabelsalat in den Rohbau. Am Boden liegen Muster von Linoleumböden.

Am vergangenen Samstag führte das Hochbauamt Vertreter des Rates und Mitglieder der Verwaltungsspitze durch die großen Haaner Baustellen. Ute Eden, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements, informierte über Sanierungen und Neubauten.

Das neue Haus an der Diekerstraße wird die Grundschule mit Ganztagsbetreuung und die Musikschule aufnehmen.

Klassenräume mit Klavieren, ein Speiseraum und ein „Forum“ genannter Saal für Versammlungen sind um das Zentrum des Gebäudes angeordnet. „Das ist ganz toll: groß, hoch, hell und transparent. Eltern werden sich gern für diese Schule entscheiden“, sagt Besucherin Annette Braun-Kohl (CDU), Mitglied des Schulausschusses. Die verschiedenen Nutzungsbereiche sind auf Erweiterung angelegt: „Wir können noch ein ganzes Datennetzwerk nachrüsten“, sagt Projektleiterin Katja Sann. Schließlich wisse niemand, wie Schule in 15 Jahren funktionieren werde.

„Der Generalunternehmer hat ein gutes Tempo vorgelegt“, sagt Eden. Der 1. August sei als Übergabetermin fest eingeplant: „Die ganze Finanzierung hat der Unternehmer auf dieses Datum ausgerichtet. Sollte das nicht eingehalten werden, wird das teuer für ihn.“

Nur wenige Schritte weiter, an der Adlerstraße, zeigt sich die Sporthalle als leere, nach feuchtem Schutt riechende Hülle. „Wir haben die Wandverkleidung und den Sportboden entfernt“, erklärt Projektleiter Rolf Weber. Er übernimmt bei dem Umbau zusätzlich die Rolle des Architekten, damit die Halle schneller fertig werden kann. Wichtigster Teil der Sanierung ist, ein neues Satteldach über die alte Konstruktion zu spannen. Insgesamt 96 Stützen sollen die neue Dachhaut mit Lichtband tragen — dabei handelt es sich um die Speziallösung eines Schlossers aus dem Münsterland.

Im Stadtzentrum, am Neuen Markt, sind die Regale in der umgebauten Stadtbücherei schon fast fertig eingeräumt. Größtes Hemmnis beim Umbau sei eine immer noch undichte Dachterrasse über dem Eingangsbereich: „Anfang der Woche berät die Eigentümerversammlung. Bevor das Dach saniert ist, können wir nicht alles fertig machen“, sagt Eden. Die neuen Räume sollen trotzdem schnell eröffnet werden.

Die Besichtigungstouren führt das Gebäudemanagement in lockerer Folge durch: „Das ist eine Art erweitertes Berichtswesen. Wir bieten das immer an, wenn es sich ergibt“, sagt Eden. Ziel sei, die städtischen Projekte transparent zu machen. Das nächste große Vorhaben der Bauspezialisten beginnt in zwei Wochen. Dann wird die Sporthalle in Gruiten teilweise saniert.

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