Ein freudiges Salut im Sonnenschein

21 Jugendliche aus dem französischen Sault-lès-Rethel sind bis Samstag zu Gast an der Emil-Barth-Realschule.

Ein freudiges Salut im Sonnenschein
Foto: Olaf Staschik

Müde wirken sie bei ihrer Ankunft an der Emil-Barth-Realschule schon, die 21 Austauschüler aus Frankreich.„Wir sind heute Morgen um acht Uhr losgefahren, also rund fünf Stunden“, erzählt Hugo. Bereits zum sechsten Mal besuchen Schüler aus dem französischen Sault-lès-Rethel die Gartenstadt. Bis Samstag steht für die 13 bis 16-Jährigen einiges auf dem Programm.

Es ist das erste Mal für den 15-Jährigen, dass er nach Deutschland reist. Bis Samstag wohnt er in einer Gastfamilie, gemeinsam mit den anderen Austausschülern wird er die Schule besuchen und an vielen Ausflügen teilnehmen. Zuerst aber steht die Begrüßung durch Bürgermeister Knut vom Bovert an. „Wir sind glücklich, dass sich Haan bei so wunderbarem Wetter präsentiert. Ich wünsche Euch eine tolle Woche und dass ihr viele neue Freunde findet.“

Auch Pauline war bislang noch nicht in Deutschland. Ihre Vorstellung von den Deutschen kann sie klar präzisieren. „Groß, blond, super Fußballer.“ Pauline selbst spielt in Frankreich Fußball, findet unter deutschen Fußballern vor allem „den im Tor“ ganz toll.

Ihre Gastschülerin Yaliah kennt die 15-Jährige bislang nur durch die sozialen Netzwerke und vom Telefon. Nun ist sie sehr gespannt, wie es sein wird, in „ihrer“ Familie. „Das Schlimmste wäre, wenn wir uns nicht verstehen würde“, sagt Paulina.

Hugo hat ganz andere Bedenken: „Hoffentlich hat die Gastfamilie keinen großen, bösen Hund“, grinst er, sein Freund Maxence lässt einfach alles auf sich zukommen. Heimweh kennen alle drei Schüler nicht, Zeit dafür bliebe eh kaum, bei dem vollgepackten Programm: das Industriemuseum Solingen, der Kölner Dom, das Sportmuseum, der Rheinturm und der Wuppertaler Zoo sind nur einige Orte, an denen die Schüler sich einen ersten nordrhein-westfälischen Eindruck verschaffen können. Pauline hat ihre Gastschülerin entdeckt, die Mädchen umarmen sich. „Meine Mama und ich haben alles vorbereitet für Pauline, das Bett schön gemacht, dann habe ich ihr ein Tablett mit einem Eiffelturm hingestellt. Wir freuen uns alle sehr“.

Eigentlich sollen die Austauschschüler, die seit zwei Jahren Deutsch lernen, ihre Sprachkenntnisse intensivieren. Pauline wird aber wohl kaum dazu kommen. „Wir sind auch ganz häufig in Frankreich. Meine Mama, ihr Freund und meine Schwester freuen sich sehr, mal wieder Französisch zu sprechen“,sagt Yaliah und lacht.

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