Die Lust auf den Garten wecken

Der Verein GartenLust veranstaltete zu seinem zehnjährigen Bestehen gestern eine einmalige herbstliche Pflanzenbörse.

Die Lust auf den Garten wecken
Foto: Olaf Staschik

Haan. „Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Inhalt bietet“, steht auf einer kalligrafisch gestalteten, herbstlich anmutenden Grußkarte von Mathilde Jörgens zu lesen. Selbst bei gefühlten 13 Grad im Schatten der großen Bäume rund um den Karl-August-Jung-Platz und trotz einsetzenden Nieselregens zeigten Gartenfreunde aus der Region großes Interesse, in dem aufgeschlagenen Buch „Gartenherbst“ zu lesen. Zehn erfolgreiche Jahre wollte der Verein „Haaner GartenLust“ mit einer außergewöhnlichen Herbstausstellung krönen.

Mehr als 50 Aussteller, darunter viele aus den Niederlanden, konnten Eugenie Govaarts, Vorsitzende des 2010 gegründeten Vereins, und ihre sieben Mitstreiter aktivieren. Gute Gärtner wissen, dass vieles, was im Frühjahr sprießen soll, bis Oktober in die Erde muss. Gräser, Stauden und besonders Zwiebeln haben demnächst Pflanzzeit. Schon für 60 Cent kann man eine Zwiebel für Zierlauch erstehen, der dann höchst dekorativ violett das Frühlingsbeet 2016 dekorieren wird. Höher und teurer geht immer. Bei Tulpen empfiehlt die Spezialistin Karin Schröder das Pflanzen im Topf: „Da haben Wühlmäuse keine Chance.“

Vorbei an lila blühenden Herbstastern, gelben Dahlien und weißen Heidebüschen, die auch Balkone bereichern können, führt der Rundgang auf der grünen Aussteller-Wiese an Nadelbonsais vorbei. Für Koniferen im Miniformat begeistert sich Sylvia Kaimer: „Als Gartenliebhaber muss man einfach hierher. Gucken, Anregungen holen. Und irgendwas nimmt man immer mit.“ Und wenn es nur die besonders kleine, handliche Damenschere ist, die „Ihr“ das Rosenschneiden versüßen könnte. Eine Riesenauswahl davon wird noch sommer-schön blühend wenige Schritte weiter ebenso präsentiert wie Gräser aller Art, die vielleicht rund um einen Teich zum Einsatz kommen. Wer es gerne etwas größer oder gar exotischer möchte, darf zwischen schlanken Walnussbäumen oder winterharten Oliven-Jünglingen wählen. Auch Stechpalmen und Agaven werden angeboten, sollten aber lieber im Wintergarten einziehen.

Kräuter, sogar solche die heilende Wirkung haben (wie etwa Hauswurz), sind ebenso im Angebot wie Lavendel oder Mini-Steingarten-Pflanzen. Spätestens bei Christian Wever, Biologe an der Düsseldorfer Uni, lernt man, dass es ganz besondere Stauden gibt. Beispielsweise die „Kalimeris“, eine Schönaster mit Ursprung aus Sibirien, die er selbst gezüchtet hat.

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