Das Benrather 20 rockt weiter

Seit drei Jahren hat die Musikkneipe neue Betreiber — und feierte deshalb drei Tage lang.

Hilden. Marion und Wolli kennen das: Regelmäßig im Sommer fallen mehrere Hundertschaften Gäste an einem Wochenende in ihre Kneipe ein. „Am 1. August 2009 haben wir eröffnet. Und das feiern wir grundsätzlich mit befreundeten Bands“, erklärt Wolli.

Anlässlich des dritten Geburtstages des „Benrather 20“ wurde jetzt diese Tradition fortgesetzt. Und es war noch mal einen Zacken schärfer als in den Vorjahren. Donnerstag, Freitag und Samstag war also Hully-Gully-Kreisverkehr, „wir gehen nur zum Kurzschlaf in unsere Wohnung“, bekannten die beiden Gastronomen.

Denn die beiden hatten als Gastgeber mehr als genug zu tun. Die perfekte Organisation im Vorfeld war dafür Voraussetzung, der tägliche Einsatz ein Muss. Mittags wurde für die jeweilige Band die Bühne auf- und umgebaut „und die Deko muss ja auch stimmen“.

Außerdem galt es, bei den „Saunatemperaturen, es war einfach immer irrsinnig voll“, ausreichend bestens gekühlte Getränke am Start zu haben. Denn so ein Musikfest macht durstig. „Natürlich kommen viele Stammgäste. Aber die Bands ziehen ebenso viel Publikum an“, sagte Marion. Dass übrigens keines der drei Konzerte Eintritt kostete, war an diesem Non-Stop-Festwochenende sicher ein weiteres Argument für den Besuch der beliebten Location.

Traditionell wird im „Benrather 20“ donnerstags Blues gespielt. Nach dem Motto „alles oder nichts“ spielten sich hierfür Rolf Buschmann und ausgewählte Freunde bei einer Jam-Session zur Freude der begeisterten Gäste quasi die Seele aus dem Leib.

Kaum Pause gab es für die Kinder der Nacht dann bis zum Samstagabend. Pünktlich um kurz vor zehn wollten die „Danceberries“ ihr Publikum erobern. Diese Gruppe, Sängerinnen nebst Musikern, ist eine Cover-Band, die bevorzugt Chart-Hits der jüngeren Vergangenheit im Repertoire hat. „Das ist Musik, die wir ja sonst eher nicht haben oder weniger machen“, sagten Marion und Wolli. Auch hier hatten sich die Zwei bei der Auswahl nicht geirrt — „I want to make you sweat“ war Programm, animiert von der Show der Sängerinnen wurde dann kräftig mitgefeiert.

Zum krönenden Abschluss gab es dann „Rocklastiges. Das ist das gewohnte Programm bei uns am Samstag.“ Als Abräumer bewährten sich, nicht zum ersten, sondern vierten Mal die Jungs von „Bodenwelle“ Anfang der 1970er-Jahre von Frontmann Helmut Beckmann gegründet, covern die „rockigen Goldbärchen“, wie sie sich selbst nennen, seit sagenhaften 40 Jahren das Beste, was Carlos Santana, Pink Floyd, Eric Clapton und andere Klassiker der Rock-Geschichte komponiert haben.

Fazit der zwar restlos übermüdeten, aber überaus zufriedenen Gastgeber: „Es war wieder eine schöne Feier. Unsere Gäste und Musiker hatten viel Spaß.“ Was sich im Verlaufe der vergangenen drei Jahre verändert hat? „Nichts. Es kommen nur immer mehr Leute.“

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