Anschlag mit Säure hat ein Nachspiel

Opfer fordert vom Täter Geld für die erlittenen Schmerzen.

Hilden. Der Leidensweg von Reyhan C. ist noch nicht beendet. Die junge Hildenerin, die Ende 2012 das Opfer eines Säureanschlags geworden ist, befindet sich weiter in ärztlicher Behandlung. Die Narben im Gesicht, an Hals, Rücken und Dekolletee sind noch nicht verheilt.

Nachgehakt

Vor einem Jahr begann der Prozess gegen ihren Ex-Freund. Der hatte einen Freund mit dem Anschlag auf die damals 19-jährige Hildenerin beauftragt. Beide wurden dafür zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Ex-Freund zu fünf Jahren und sieben Monaten, sein Komplize zu dreieinhalb Jahren Haft.

Dagegen hatte der Haupttäter zunächst Revision eingelegt, diesen Antrag nach Angaben der Rechtsanwältin des Opfers, Esma Çakir-Ceylan, aber zurückgezogen. „Zu unserer Erschütterung“, sagt die Anwältin, ist mittlerweile auch ein vorgelagertes Verfahren gegen den Ex-Freund eingestellt worden, in dem es um Übergriffe während der Beziehung ging.

„Meine Mandantin muss dieses Urteil akzeptieren“, sagt Çakir-Ceylan, obwohl diese sich eine höhere Strafe gewünscht habe.

Beendet ist der Rechtsstreit damit aber noch nicht. Reyhan C. hat eine Zivilklage eingereicht, um Schmerzensgeld von ihren Peinigern zu erhalten. Ein Termin dafür ist noch nicht anberaumt.

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