Ende des Monats schließt Mode Clemens für immer

25 Jahre lang verkaufte Christa Clemens Kleidung. Nun hört die Erkratherin auf.

Ende des Monats schließt Mode Clemens für immer
Foto: Dirk Thomé

Erkrath. Viel hängt und liegt nicht mehr in den Regalen und an den Kleiderstangen von „Mode Clemens“. Der Ausverkauf hat begonnen, auch Einrichtungsgegenstände bietet Christa Clemens bereits zum Verkauf an. Aus Altersgründen schließt sie ihr Geschäft am westlichen Ende der Bahnstraße gegenüber der Kreissparkasse in Alt-Erkrath zum Ende des Monats.

Christa Clemens über die Situation an der Bahnstraße

Es ist ein Schritt, der Christa Clemens schwerfällt. Schließlich verkauft sie seit mehr als 25 Jahren Mode — und konnte ihre Kunden immer halten. „Die sind auch sehr traurig und fragen mich, wo sie in Zukunft einkaufen sollen“, sagt Christa Clemens. Ihre Kunden wollen nicht nach Düsseldorf zum Shoppen fahren. Sie schätzen die Kompetenz und individuelle Beratungen der Fachfrau. „Ich erkenne auf den ersten Blick, welche Konfektionsgröße meine Kunden haben. Die staunen dann immer“, sagt sie.

Ihr Geschäft hat sich 25 Jahre lang gehalten. Gelernt hat sie bei Klischan in der Düsseldorfer Altstadt. „Das gibt es auch nicht mehr“, bedauert sie.

Als ihre Tochter zur Welt kam, arbeitete sie in Teilzeit bei Peek & Cloppenburg, später dann in dem Modegeschäft am Markplatz, das sie schließlich übernahm. „Mode war immer mein Thema“, sagt sie. Nach zehn Jahren zog sie an die Bahnstraße. Ein Schritt, den sie nie betreut hat. Die Entwicklung der Bahnstraße sieht sie hingegen kritisch. „Hier ist nichts Attraktives mehr“, sagt Christa Clemens. „Und seitdem die Postwirtschaft geschlossen hat, ist noch weniger los.“ Die Gastwirtschaft sei eine Anlaufstelle gewesen, ein Treffpunkt für die Erkrather. Auch ein Café vermisst sie.

Jeden Tag steht Christa Clemens in ihrem Geschäft. „Wenn ich sitzen muss, werde ich müde“, sagt sie und lacht. „Ich habe noch gesunde Beine und Füße.“ Deshalb würde sie auch gerne weiterhin arbeiten - stundenweise. Sie hatte gehofft, dies in ihren dann ehemaligen Geschäftsräumen tun zu können. Denn eine Nachfolgerin mit einem Angebot, wie es Christa Clemens hatte, gab es schon. „Aber meine Vermieterin hat sich entschlossen, das Ladenlokal an einen Optiker zu vermieten“, sagt sie und schüttelt den Kopf. „Es gibt hier doch schon drei Optikergeschäfte.“

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