Schulsanitäter — erste Hilfe auf dem Pausenhof

Die Robert-Jungk-Gesamtschule ist eine Kooperation mit den Maltesern eingegangen. Damit kann der Sanitätsdienst der Schule professioneller aufgestellt werden.

Krefeld-Hüls. Wenn die Klingel zur großen Pause ertönt, stürmen die Schüler der Robert-Jungk-Gesamtschule auf den Pausenhof und genießen ihre freie Zeit.

Alle bis auf Phillip Schultes, Julia Erkens und Niklas Schoppmann. Für die drei 17-Jährigen fängt die Arbeit jetzt erst richtig an. Das Trio gehört zum Sanitätsdienst der Schule, der sowohl in der großen als auch in den kleinen Pausen besetzt ist.

Den Schulsanitätsdienst gibt es an der Robert-Jungk-Gesamtschule seit 2009, seit dem 30. Mai 2011 steht die Schule offiziell in einer Kooperation mit den Kempener Maltesern.

„Meine Kollegin Heike Lehmkuhl und ich wurden von den Maltesern zu Ausbilderinnen geformt. Damit sind wir dazu befähigt unser Wissen an die Schüler ab der fünften Klasse weiterzugeben“, sagt Alexandra Martin, Erste-Hilfe-Ausbilderin der Hülser Gesamtschule.

Für Phillip, Julia und Niklas ist die Kooperation eine gute Möglichkeit, ihre Arbeit noch professioneller aufzustellen. „Wir haben von den Maltesern einen Sanitätsrucksack bekommen, mit dem wir viel besser arbeiten können“, erzählt Niklas.

Der 17-Jährige hat im Rahmen des Sanitätsdienstes die Aufgabe des Materialwarts übernommen und sorgt dafür, dass der Bestand an Pflastern und Desinfektionsmitteln regelmäßig aufgestockt wird. Durch die Kooperation mit den Maltesern erhält die Schule Vergünstigungen beim Kauf der Materialien.

Der von den Maltesern als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellte Rucksack beinhaltet unter anderem eine Rettungsdecke, ein Fieberthermometer, einen Blutdruckmesser, Beatmungsmasken und eine Halsstütze. Der Inhalt ist etwa 700 Euro wert.

Darüber hinaus haben die Malteser zwei Handys zur Verfügung gestellt, mit denen die Sani-Helfer auch während des Unterrichts erreichbar sind und in Notfällen direkt helfen können.

Zur Zeit sind 12 Schüler im Sanitätsdienst aktiv, die von einem Planwart in regelmäßigen Abständen in die Schichten eingeteilt werden. Damit ist eine ständige Versorgung in den Pausen gewährleistet.

Auch bei Sportveranstaltungen, dem SV-Turnier oder dem Sportfest sind die Schulsanitäter im Einsatz. In der Regel müssen die jungen Helfer nur harmlose Verletzungen, wie Schrammen, oder Kreislaufprobleme behandeln. „Manchmal wechseln wir aber auch Verbände“, sagt Gruppenleiterin Julia Erkens.

Die 17-Jährige geht wie ihre beiden Kollegen in die zehnte Klasse. „Mir macht es einfach Spaß Menschen zu helfen. Ich habe oft meiner Oma geholfen und bin über diesem Wege zum Sanitätsdienst gekommen.“

Nach ihrem Abitur möchte Julia Medizin studieren. Die täglich neue Herausforderung sei das, was die Schülerin an der Arbeit als Sanitätshelferin reize. „Man weiß nie was, oder wer kommt. Ich muss auf alles vorbereitet sein.“

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