IHK-Neujahrsempfang : IHK-Neujahrsempfang bringt Streicheleinheiten und eine Ansage
DÜSSELDORF Auf dem digitalen Jahresempfang wird IHK-Chef Schmitz deutlich. Promi-Gäste: Lindner und Wüst.
Der Neujahrsempfang der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf ist üblicherweise ein großes gesellschaftliches Ereignis mit viel Prominenz aus Politik und Gesellschaft. Wegen Corona reichte es am Montagabend wieder nur zu einem „Digitalen Jahresempfang“, manch ein sonst geladener Gast wird statt in edlem Zwirn in legerem Outfit vor dem heimischen Computer gesessen haben, als die IHK aus dem Maritim-Hotel in Düsseldorf „sendete“.
IHK-Präsident Andreas Schmitz wird in seiner Begrüßungsrede sogleich sehr politisch - mit Streicheleinheiten und einer klaren Ansage. Die Streicheleinheiten bekommt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Dieser sei eine „Ein-Mann-Corona-Partei in Höchstform“: Schmitz: „Er hat erklärt, er hat gewarnt. Und selbst da, wo er sich korrigieren musste, tat er dies jenseits aller politischen Winkelzüge mit der Grandezza eines Experten.“ Er, Schmitz, schätze es, dass das Gesundheitsministerium im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auch mal kompetent besetzt sei, sagt Schmitz mit einem Seitenhieb auf Lauterbachs Vorgänger Jens Spahn (CDU).
Die Ansage des IHK-Präsidenten gilt den Impfgegnern: „Wer sich in der aktuellen Situation nicht impfen lässt, verhält sich unsolidarisch. Sich nicht impfen zu lassen, ist keine Meinungsäußerung, sondern schlichtweg eine Missachtung seiner Mitmenschen: z.B. der Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, der Kinder aus bildungsfernen Schichten, die dringend auf Präsenzunterricht angewiesen sind oder der vielen Menschen, die ihren Lebensunterhalt in den von der Pandemie besonders gebeutelten Feldern der Dienstleistung beziehen.“