Insolvenz : Gläubigerversammlung bei Galeria Kaufhof hat begonnen
Essen Das letzte große Warenhaus Deutschlands kämpft ums Überleben. Jetzt haben sich die Gläubiger des Galeria-Konzerns in Essen versammelt. Fast 40 Gläubigervertreter sind vor Ort.
Die Gläubigerversammlung des ums Überleben kämpfenden Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat am Montag in Essen begonnen. Es seien knapp 40 Gläubigervertreter erschienen, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts. Durch sie werde ein großer Teil der Forderungen vertreten. Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung des Gläubigertreffens ist die Abstimmung über den von der Unternehmensführung ausgearbeiteten Insolvenzplan, der den Weg zu einer Gesundung des Warenhausriesen weisen soll.
Medienberichten zufolge verlangt die Unternehmensführung darin von Vermietern, Lieferanten und anderen Gläubigern, auf Forderungen in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro zu verzichten, um dem Konzern einen Neuanfang zu ermöglichen. Außerdem sollen im Zuge der Sanierung 47 der zuletzt noch 129 Warenhäuser geschlossen und tausende Arbeitsplätze abgebaut werden.
Trotz aller Härten gilt die Annahme des Insolvenzplans als wahrscheinlich. Denn so können die Gläubiger hoffen, zumindest noch einen kleinen Teil ihres Geldes zurückzuerhalten. Bei einer Ablehnung des Insolvenzplans droht dagegen nach Einschätzung von Insolvenzexperten das Aus für den Konzern und damit möglicherweise ein Totalverlust der Forderungen.