Wolfsaap: Verkauf ist vom Tisch

Bund behält Areal, Bürgerbegehren ist hinfällig.

Düsseldorf. Überraschende Kehrtwende beim geplanten Verkauf des ehemaligen Truppenübungsplatzes am Aaper Wald: In einem Brief an Oberbürgermeister Dirk Elbers hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) am Dienstag die Verkaufsabsichten des gesamten Geländes grundsätzlich zurückgezogen. Dies hat laut Verwaltungssprecherin Natalia Fedossenko der Vorstandssprecher der BImA, Jürgen Gehb, mitgeteilt.

Die Hintergründe sind noch unklar. Die Bundesanstalt hatte 12,6 Millionen Euro für das über 200 Hektar große Gelände verlangt, der Stadt war nicht bereit, dieses Geld dafür hinzublättern und sprach von einem überteuerten Preis.

Die Bundesanstalt hatte wie berichtet 12,5 Millionen Euro für das über 200 Hektar große Naherholungsgelände in Hubbelrath verlangt. Die Stadt, die ein Vorkaufserecht hat, war indes nie bereit, so viel dafür auf den Tisch zu legen. Nun werde das Areal in den Bereich Bundesforst übernommen.

Elbers informierte sofort die Bürgerinitiative um Wolfgang Gruß, die unbedingt verhindern wollte, dass das Areal von einem Käufer in Teilen unzugänglich für die Öffentlichkeit gemacht wird. „Wir haben just heute die erforderlichen 13.800 Unterschriften erreicht, aber das Bürgerbegehren ist ja zum Glück hinfällig“, freute sich Gruß. Man bleibe indes wachsam, denn der Bund verzichte ja nicht bis in alle Ewigkeit auf einen Verkauf.

Auch die Stadt will die Initiative und weitere bisherige Nutznießer wie den Aero Klub nicht allein lassen. Fedossenko:„ Wir werden jetzt weitere Gespräche führen.“ Geklärt werden müsse beispielweise, ob die Segelflieger wieder ihren Pachtvertrag bekommen, um auf ihre Heimatwiese an der Wolfsaap zurückkehren zu können. Die Luftsportler waren im Frühjahr zu einem befreundeten Verein nach Grevenbroich ausgeflogen.

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