Der junge Dirigent Thomas Schlerka (Foto unten), der schon früh Professor für Dirigieren wurde, erwies sich nun beim Konzert der Philharmonischen Gesellschaft Düsseldorf und des Hofgarten-Orchesters Bonn als geschickter Koordinator, der nicht nur Einsätze von vorbildlicher Präzision gab, sondern auch vermochte, den Orchestern eine dynamische, expressive Interpretation zu entlocken.

Auf dem Programm standen immerhin komplexe Werke der Spätromantik: Dvoráks Symphonie aus der Neuen Welt, das 2. Klavierkonzert von Sergej Rachmaninow und Mussorgskijs Orchesterreißer "Eine Nacht auf dem kahlen Berge". Zwar gelangen nicht alle Einsätze und Bläsersoli so blitzsauber wie Berufsmusikern (und selbst denen geht bekanntlich mal was daneben), auch gab es manche Intonationstrübung, doch überzeugte der solide Zusammenhalt der beiden Orchester.

Solist für Rachmaninow war der Pianist und Dirigent Günther Albers. Der 36-Jährige, der in Bayreuth Assistent von Christian Thielemann ist, bewältigte Rachmaninows monumentales Bravourstück mit gelassener Souveränität. Allerdings neigte er zur Glätte. Manche Kulmination hätte man sich drastischer, Lyrisches ausdrucksvoller gewünscht. Für den herzlichen Beifall bedankte sich Albers mit der zarten Miniatur "Warum" aus Robert Schumanns Fantasiestücken op. 12.

Geboren 1975 in Ludwigshafen am Rhein

Dirigentenlaufbahn Dirigiert sein erstes Sinfoniekonzert im Alter von 16 Jahren; kurz darauf Kantorentätigkeit in der Pfalz; seit 2005 international beachtete Konzerte in London und den USA; Aufführung sämtlicher Mahler-Sinfonien in Barcelona

Professur Seit 2001 Professor für Dirigieren in Braunschweig

Aktuell Im April 2007 soll er die künstlerische Leitung an der Orchesterakademie NRW übernehmen.