Park in Düsseldorf Mammutbaum im Winter gepflanzt

Düsseldorf · Anwohner und Spaziergänger im Linksrheinischen wundern sich, die Stadt begründet aber ihr Vorgehen.

Im Feldmühlepark steht ein neuer Mammutbaum.

Im Feldmühlepark steht ein neuer Mammutbaum.

Foto: RP/cwo

Bäumchen wechsel dich im Linksrheinischen: Im Feldmühlepark ist ein vertrockneter Mammutbaum gegen einen neuen ausgetauscht worden. Mitten im Winter. Worüber sich Spaziergänger und Anwohner wundern, hat laut Stadt jedoch einen triftigen Grund.

Der vertrocknete Mammutbaum am Aufgang zur Mönchenwerther Straße hat eine traurige Geschichte: Eine Familie hatte den Baum großgezogen und der Stadt gespendet. Die hatte ihn dann ohne Absprache in den Feldmühlepark versetzt, wo in Sichtweite drei weitere große Mammutbäume aufgestellt worden waren. Im Gegensatz zu den gespendeten XXL-Bäumen erging es dem kleinen Baum allerdings nicht gut. Er trocknete aus. Alfons Donkels, der den Baum damals gespendet hatte, ist enttäuscht über das jähe Ende: „Ich dachte, die Stadt lässt den Baum bis zum Frühjahr stehen – damit er die Chance hat, sich zu erholen.“

Tatsächlich ist das auch der Grund, warum die Stadt mit dem ersten Frost den neuen Baum eingesetzt hat: „Die beste Pflanzzeit für Bäume ist grundsätzlich vom Herbst bis zum zeitigen Frühjahr“, teilt ein Stadtsprecher mit: „Bäume befinden sich dann in der Winterruhe und fahren sowohl die Nährstoffaufnahme als auch das Wachstum auf ein Minimum herunter. Im Gartenamt läuft die Pflanzsaison deshalb von Oktober bis März.“ Der Nachrücker sei etwa zehn bis 15 Jahre alt, das Gartenamt kümmere sich in den ersten fünf Jahren besonders um ihn. Die Pflanzung und die fünfjährige Pflege eines Parkbaumes koste rund 4000 Euro. Der kleine Mammutbaum gehört mit den anderen im Park zu einer Neuausrichtung: Die Pflanzen gelten – eigentlich – als sehr resistent, sollen dem Klimawandel in der Stadt trotzen. Die drei benachbarten Bäume an einem Spielplatz hatten in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt, weil sie von einem Spender kamen, der in direkter Nachbarschaft wohnt. Die Reflexionen einer Rutsche sollen ihn gestört haben, was durch die Bäume verhindert wird.

Alfons Donkels, der Spender des vertrockneten Baums, hätte sich für seine Pflanze mehr Zuwendung vonseiten der Stadt gewünscht. Im Sommer hatte er noch einen Zettel aufgehangen und Anwohner gebeten, beim Wässern zu helfen. Den Nachrücker-Baum hat er noch nicht gesehen: „Aber ich schaue mir mal an, was die da jetzt gepflanzt haben.“

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