Die große Weltraumoper: „Master of Orion“ kehrt zurück

Berlin (dpa/tmn) - Geschafft - das Volk greift nach den Sternen. Zwei kleine Späherschiffe stehen bereit, die in die benachbarten Sonnensysteme fliegen und nach einem bewohnbaren Planeten Ausschau halten.

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Dort können sich die Kolonisten niederlassen und den ersten Schritt zur Ausbreitung über die Galaxie machen. Aber was werden die Siedler in den Tiefen der Galaxie entdecken? Fremde Völker, Märkte, Freundschaften - aber auch Intrigen, Neid und Krieg.

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Mit „Master of Orion - Conquer the Stars“ belebt Publisher Wargaming eine Spielereihe aus den 90er Jahren wieder. Zusammen mit der „Civilization“-Reihe gehörten die „Master of Orion“-Games zu den Vorreitern im Genre der rundenbasierten Strategiespiele. Vor allem der zweite Teil der „MoO“-Reihe überzeugte mit taktischer Tiefe und liebevoll gestalteten Alienvölkern.

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Die Neuauflage bringt das Spielprinzip ins Jahr 2016 - nicht nur mit einer sehr hübschen, comicartigen Grafik. Nach wie vor sind die Aufgaben klar: Möglichst früh auf weitere Planeten ausbreiten, Forschung und Wachstum anheizen und erste Kampfschiffe bauen. Zum Sieg führen mehrere Wege: technologisch, diplomatisch, wirtschaftlich oder militärisch können die Völker die Galaxie dominieren.

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Dabei bleiben auch Kämpfe mit den Gegnern kaum aus. Vor allem die Bären ähnelnden Bulrathi und die echsenartigen Sakkra verleihen ihren Forderungen gerne mit Laserkanonen und Torpedos Ausdruck. Die grauen, großäugigen Psilonen setzen dagegen auf Wissenschaft und Logik, die Gestaltwandler der Darlok auf Spionage. Die Spieler können aus bis zu zehn Rassen (plus eine weitere in der Collector's Edition) auswählen oder selbst eine zusammenstellen.

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Eine der ersten Aufgaben des Spiels ist es, einen bewohnbaren Planeten zu finden und ihn zu besiedeln. Und davon gibt es viele: erdähnliche, sumpfige oder verstrahlte, mit vielen oder wenigen Ressourcen, gigantisch groß oder im Zwergformat. Diese Werte haben Einfluss darauf, wie gut die Völker darauf leben und sich ausbreiten können. Mäßige Planeten können mit Terraforming bewohnbarer gemacht werden. In der Galaxie gibt es für die Spieler außerdem noch einiges mehr zu entdecken: Weltraummonster, die besonders gute Planeten bewachen, Space-Piraten, die ohne Vorwarnung angreifen, und den namengebenden Planeten Orion, der perfekte Bewohnbarkeitswerte und geheimnisvolle Technologien bietet.

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Viel von dem, was „MoO“ in den 90ern groß gemacht hat, kann sich die Neuauflage erhalten. Die Alienrassen haben alle ihre individuellen Charaktere, die durch hochkarätige (aber nur englischsprachige) Sprecher wie Mark Hamill („Star Wars“), Michael Dorn („Star Wars“) und Alan Tudyk („Firefly“) und gelungene Animationen mit Leben gefüllt werden. Das Diplomatie-System ist sehr ausgewogen und bietet viele Möglichkeiten für Verhandlungen.

„MoO“-Veteranen werden jedoch taktische Tiefe vermissen. So können die eigenen Kampfschiffe zwar selbst bewaffnet werden - auf den Kampf hat das aber kaum Auswirkungen. In den Echtzeit-Weltraumschlachten können die Spieler die Kontrolle übernehmen. Eine unterlegene Situation drehen kann das aber selten. Meist entscheidet die Schiffszahl über den Ausgang der Schlacht. Auch Spionage hat relativ geringe Auswirkungen.

Aber: Schon nach kurzer Zeit kommt auch in der Neuauflage das „Nur noch eine Runde“-Gefühl auf - das Spiel schafft es sehr gut, die Spieler bei der Stange zu halten. Und es ist durch seine etwas vereinfachten Spielsysteme auch geeignet für Einsteiger. „Master of Orion - Conquer the Stars“ ist ab 12 Jahren freigegeben, kostet etwa 30 Euro und erscheint für Mac, Linux- und Windows-PCs.

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