Kia Sportage: Für die kleinen Fluchten

Der neue Sportage hat abgespeckt und wurde sparsamer. Auf Wunsch gibt es Allradantrieb. Vier Motoren stehen zur Auswahl.

Düsseldorf. Totgesagt werden sie schongeraume Zeit. Aber sie sindnicht tot zu kriegen, die Geländewagen.Natürlich nichtdie schweren Spritfresser. FürLeben in dieser Autospartesorgen die kompakten Geländewagen,für die es seit Jahrennur die sperrigen GattungsbezeichnungSUV gibt.

Das heißt Sport Utility Vehicleund soll signalisieren,dass nur die Verpackung andie großen Offroad-Brüdererinnert. Neun Prozent allerin Europa neu zugelassenenAutos sind solche SUVs. Herstellerhaben dafür die "urbaneZielgruppe" ausgemacht.

Genau in dieser Fahrzeug-Klasse wachsen die Zulassungszahlenwie in keiner anderen.Allein im letzten Jahrstieg der Absatz in Deutschlandvon 95 000 auf 119 000Fahrzeuge im Klub der NissanQashqais, der Ford Kugasund VW Tiguans. Mitten indieser aufstrebenden Truppetummelt sich seit Jahren derKia Sportage. Den gibt es nunseit diesem Moment in dritterGeneration - und so attraktivwar ein Sportage nochnie. Er geht glatt als derzeitschönster Kia durch und istab 19 950 Euro zu haben.

Der Sportage hat wie vieleseiner Klassenbrüder Frontantrieb,kann aber aufWunsch die Kraft auch aufalle vier Räder verteilen,wenn man eine entsprechendeModellversion wählt. Kianennt das System "Dynamax",was andeuten soll, dassdie Kraftverteilung währendder Fahrt sehr flexibel erfolgt.Elektronik sorgt dafür, dassje nach Beschaffenheit desUntergrundes unter den Räderndie Kraft wohldosiertzugeführt wird und so dieFahrsicherheit in Grenzbereichender Bodenhaftungwächst.

Es ist dabei möglich,vom Front- auf den Allradantriebumzuschalten. Das istnatürlich nicht wirklich neu,aber man nimmt es in dieserPreisklasse mit Wohlwollenzur Kenntnis. Und natürlichlockt das zu kleinen Fluchtenauf unbefestigte Landwege.Sechs Gänge sind dabei Serie,auf Wunsch gibt es auch eineSechs-Stufen-Automatik.

Auf der Waage wird unglaublichesangezeigt werden.Bis zu drei Zentner - jenach Modell - leichter habendie Konstrukteure das Autogemacht, was spürbar helfendürfte, den Spritverbrauch zuoptimieren und die Fahrdynamikzu verbessern. Dieersten, kurzen Ausfahrtenzeigten, dass da einiges möglichist.

Aufs Sparen getrimmtwurde der Sportage nicht nurdurch eine Gewichts-Diät,sondernauch durch eine Reihetechnischer Details. Start-Stopp-Automatik für einigeVarianten gehört dazu, dieServolenkung auch und beimBenziner wird die erste Direkteinspritzungder Markeangeboten. Vier Motorengibt es insgesamt. Start ist zunächstmit Zwei-Liter-Triebwerken,ein 136 PS-Dieselund ein 163 PS-Benziner.

Variantenmit kleinerem Hubraum(1,7 Liter-Diesel/1,6 Liter-Benziner) folgen.Gewonnen hat der Neueauch innen. Großzügig dasPlatzangebot, reichlich undvon sinnvoller Größe die Ablagemöglichkeiten.Der Kofferraumbricht keine Rekordehat aber die für ein kompaktesAuto akzeptable Größevon rund 330 Liter, klapptman die hinteren Sitze umwerden es bis zu 1 350 Liter.Angenehm die hohe Sitzposition,breit der Einstieg durchdie hinteren Türen.

Die Materialien innenhaben sich weit entferntvom früheren Plast-Design,gleichwohl der Werkstoff gebliebenist, nur wurde er vielphantasievoller verarbeitetund geformt. Das sieht gutaus für diese Preisklasse, aberin punkto Wertigkeit ist derAbstand zum deutlich teurerenVW Tiguan immer nochgroß. Die Nase vorn hat derSportage indes bei der Garantiezeit:Die hat Kia mitsieben Jahren festgesetzt.

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