Lösung gefunden UFO und Lufthansa einigen sich - keine neuen Streiks

Frankfurt/Main · Die Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Lufthansa haben ihre Streitigkeiten beigelegt. Unternehmen und Gewerkschaft waren tief zerstritten.

 Ein weiterer Streik bei Lufthansa ist abgewendet.

Ein weiterer Streik bei Lufthansa ist abgewendet.

Foto: dpa/Matthias Balk

Kunden der Lufthansa können aufatmen: Die Flugbegleitergewerkschaft UFO und die Lufthansa haben ihre Streitigkeiten beigelegt. In den am Wochenende begonnenen Gesprächen sei eine "weitreichende und umfassende Lösung" gefunden, teilte UFO am Dienstag in Möhrfelden-Walldorf mit. Streiks der Flugbegleiter seien damit abgewendet.

Beide Seiten einigten sich demnach auf eine Schlichtung bei Tarifthemen. Vorab seien zudem "einige Punkte" bereits geklärt worden - so gebe es besondere Zahlungen an Einsteiger und fluguntaugliche Kollegen erhielten wieder den Betriebsrentnerstatus, erklärte die Gewerkschaft. Details würden auf einer Pressekonferenz am Donnerstag um 14.00 Uhr bekannt gegeben, wahrscheinlich auch der Name des Schlichters.

Da es nicht nur rein tarifvertragliche Probleme gebe, sei für "andere Punkte" ein paralleler, moderierter Verhandlungsprozess vereinbart worden, erklärte UFO weiter. Hier gehe es etwa um einen Mitarbeiterfonds.

Die Tarifstreitigkeiten zwischen UFO und den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings, SunExpress und CityLine seien zwar nicht Teil der Schlichtung, führte die Gewerkschaft weiter aus. Aber auch dort würden Forderungen von UFO "ad hoc" umgesetzt und zu weiteren Themen Tarifverhandlungen aufgenommen.

Unternehmen und Gewerkschaft waren tief zerstritten: Die Lufthansa zweifelte die Vertretungsbefugnis der Gewerkschaft nach Querelen im UFO-Vorstand an und sah die "Gewerkschaftseigenschaft" ungeklärt. UFO organisierte am vergangenen Donnerstag und Freitag einen 48-stündigen Streik, auch um die Airline an den Verhandlungstisch zu bringen.

Das Unternehmen musste 1500 Flüge streichen, 200.000 Passagiere waren betroffen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte vergeblich versucht, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen. Am ersten Streiktag bot er Gespräche über eine Schlichtung an.

(AFP)
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