EU-Kommission warnt Washington : Trump will nach Drohung gegen Autobauer Gespräche
Brüssel (dpa) - US-Präsident Donald Trump dringt nach seinen Zoll-Drohungen gegen deutsche Autobauer auf Zugeständnisse. Er kündigte an, dass sein Handelsminister Wilbur Ross mit EU-Vertretern über die „Beseitigung der hohen Zölle und Barrieren“ reden werde, die die EU gegen die USA anwende.
Diese Praxis sei für amerikanische Produzenten und Landwirte nicht fair. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die für die europäische Handelspolitik zuständige EU-Kommission hatten sich zuvor grundsätzlich gesprächsbereit gezeigt.
Ein Kommissionssprecher machte allerdings deutlich, dass es aus EU-Sicht kaum Spielraum für einseitige Zugeständnisse gebe. „Bevor jemand damit anfängt, mit Steinen zu werfen, sollte er besser vorher schauen, dass er nicht in einem Glashaus sitzt“, erklärte er.
Es sei zwar richtig, dass etwa die US-Zölle auf europäische Autos (2,5 Prozent) niedriger seien als die EU-Zölle auf Autos (10 Prozent) aus den USA. Gleichzeitig gebe es aber Bereiche, in denen die USA höhere Abgaben erhöben. So liege der US-Einfuhrzoll für Lastwagen und Pick-ups zum Beispiel bei 25 Prozent, während andersherum nur ein Satz von 14 Prozent gelte.