Viel Spielzeug dabei : Verbraucherschützer melden mehr als 2200 riskante Produkte
Brüssel (dpa) - Giftige Puppen, gefährliches Spielzeug, entzündliche Akkus: Europäische Verbraucherschutzbehörden haben im vergangenen Jahr mehr als 2200 gefährliche Produkte gemeldet.
Es folgten europaweit fast 4000 Rückrufaktionen, Verkauf- oder Importstopps, wie die EU-Kommission berichtete. Diese Werte lagen etwa auf dem Niveau des Vorjahres. „Das System funktioniert gut und die Behörden reagieren auf die Warnungen“, sagte EU-Kommissarin Vera Jourova in Brüssel.
Fast jede dritte Meldung (29 Prozent) betraf Spielzeug, gefolgt von Kraftfahrzeugen (20) und Bekleidung (12). Unter anderen wurden elf Modelle der bei Kindern so angesagten Fidget Spinner gemeldet. Die kleinen Spielzeuge enthielten etwa gefährliche Chemikalien oder Batterien, die hätten verschluckt werden können. „Ich erinnere mich sehr gut, dass mein Enkel wollte, dass ich ihm einen kaufe“, sagte Jourova. Sie habe es letztlich jedoch nicht getan.
Wie schon im Vorjahr kam mehr als die Hälfte der beanstandeten Produkte (53 Prozent) aus China. Mit gut 350 Meldungen war Deutschland der Staat, aus dem die meisten Warnmeldungen kamen. Für die Anzahl der Meldungen eines Landes gibt es nach Angaben der EU-Kommission viele Gründe: unter anderem die Größe des Marktes, das Importvolumen und die Erfahrungswerte der Kontrolleure.