Heizjahr 2013: Das teuerste aller Zeiten

Mieter zahlen laut Studie bis zu 175 Euro mehr. 2014 drohen kräftige Erhöhungen der Heizpauschalen.

Berlin. Für die meisten Mieter wird 2013 offenbar zum teuersten Heizjahr überhaupt. So müssen für eine 80 Quadratmeter große Wohnung je nach Heizungsart zwischen 150 und 175 Euro mehr an Wärmekosten bezahlt werden als noch 2012. Das geht aus einer Studie der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Demnach steht den Mietern für das kommende Jahr eine kräftige Erhöhung der Heizpauschalen ins Haus. Auch werden die Nachschlagszahlungen „oftmals hohe dreistellige Summen erreichen“, heißt es in der Expertise, die der Hamburger Energieexperte Steffen Bukold verfasst hat.

Schon 2012 seien die Abrechnungen für mit Öl beheizte Wohnungen um 22 Prozent höher ausgefallen als noch 2011, bei Gas waren es 9,5 Prozent mehr, bei Fernwärme 10,5 Prozent. „Der Trend setzte sich im langen Winter 2013 fort.“

Wer mit Öl heizt, muss im Schnitt 157 Euro mehr bezahlen als 2012, bei Gas sind es 151 Euro und bei Fernwärme 175 Euro. Für die Preisrekorde gibt es laut Studie zwei Ursachen: der ungewöhnlich lange Winter 2012/2013 und die Abhängigkeit der Bundesrepublik von teuren fossilen Energieträgern. Allein 2013 seien für rund 91 Milliarden Euro Öl, Gas und Kohle importiert worden. Tendenz steigend.

Der Kostenanstieg treffe Mieter in älteren, unsanierten Gebäuden überdurchschnittlich. Vor allem jene, die „eine der 1,2 Millionen veralteten Ölheizungen nutzen müssen“. Heizöl sei „zur Preisfalle für zwölf Millionen deutsche Haushalte geworden“, schreibt Bukold. So sei der Preis von 2002 bis 2012 um 153 Prozent gestiegen, während der für Gas um 53 und der für Fernwärme um 67 Prozent zulegte.

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