Griechen-Schnäppchen: Reiseveranstalter locken mit Rabatten

Deutsche Reiseveranstalter locken Urlauber mit Rabatten. Die Buchungszahlen sind eingebrochen.

Frankfurt. Mit Schnäppchenpreisen versuchen Reiseveranstalter, Urlaubern Griechenland schmackhaft zu machen. Rabatte bis zu 30 Prozent sollen sie in das Mittelmeerland locken, dessen wichtigster Wirtschaftszweig im Gefolge der Schuldenkrise unter Druck geraten ist. Mittlerweile sind die Buchungszahlen nicht mehr ganz so trist, wie aus einer Umfrage unter Veranstaltern hervorgeht. Eine Trendwende sehen aber die wenigsten Anbieter.

„Wir setzen auf eine steigende Nachfrage, vor allem im Last-Minute-Geschäft“, heißt es beim größten deutschen Reiseveranstalter Tui. Die Buchungen für Griechenland hätten in den vergangenen Wochen leicht angezogen. Tui hat die Preise für Hellas-Reisen im Schnitt um zehn Prozent gesenkt. Weitere Rabattpakete planen die Hannoveraner nicht.

„Die Buchungen hängen stark vom aktuellen Bild und den Ereignissen in Griechenland ab. Insgesamt liegt der Markt weiterhin deutlich unter dem Vorjahr“, sagte ein Sprecher von Thomas Cook Deutschland. Der Wahlausgang sei möglicherweise aber ein erster Schritt, um das Vertrauen der Urlauber zurückzugewinnen. Deutschlands zweitgrößter Reiseveranstalter steuerte mit Rabatten von bis 20 Prozent gegen die Krise. Ähnliche Größenordnungen gibt es den Angaben zufolge noch für Reisen nach Ägypten.

Auch die Kunden der Rewe-Pauschalreiseveranstalter ITS, Tjaereborg und Jahn Reisen können nach Angaben eines Sprechers zurzeit bis zu 20 Prozent beim Griechenland-Urlaub sparen. Die Buchungen lägen dennoch etwa 30 Prozent unter dem Niveau der vergangenen Saison. Allerdings ist die Auslastung der Hotels sehr unterschiedlich: „Es ist nicht so, dass überall gähnende Leere herrscht.“

Alltours hat in den ersten zwei Wochen des Juni ein Plus bei den Hellas-Buchungen von 13 Prozent verzeichnet. Preissenkungen um bis zu 30 Prozent, verlängerte Frühbucherfristen für die griechischen Inseln und eine Imagekampagne für das Land hätten dazu beigetragen, sagte Alltours-Chef Willi Verhuven. Alltours ist mit dem Griechenland-Geschäft groß geworden. dpa

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