Erneuter Ruf nach Helaba/Deka als WestLB-Retter

Frankfurt/Düsseldorf (dpa) - Bei der drängenden Suche nach Rettung für die Düsseldorfer WestLB bekommt eine mögliche Lösung mit den Frankfurter Instituten Helaba und Dekabank wieder mehr Gewicht.

Die WestLB, der Brüssel nur noch bis 15. Februar 2011 Zeit für einen überarbeiteten Sanierungsplan lässt, favorisiert nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa ein solches Dreierbündnis. „Das ist der Nukleus der deutschen Sparkassenzentralbank, über die wir seit Jahren reden“, heißt es in Eigentümerkreisen.

Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und der Fondsdienstleister Dekabank, der je zur Hälfte den Sparkassen und den Landesbanken gehört, werden immer wieder wegen guter Zahlen und solider Geschäftsmodelle umworben. Wiederholt wurden die beiden Institute als mögliche Partner der WestLB ins Spiel gebracht, die inzwischen von bilanziellem Ballast in Milliardenhöhe befreit wurde.

Nach Informationen des „Handelsblatts“ (Dienstag) aus dem Umfeld der WestLB wird die Dreierlösung intern „Landesbanken-Konsolidierung mit privater Beteiligung“ genannt. Geplant sei, nicht die komplette WestLB in die Fusion einzubringen, sondern vor allem das Verbundgeschäft mit den Sparkassen. Andere Teile der WestLB sollen demnach an private Investoren verkauft werden.

„Wenn es zu einer größeren Lösung auf Bundesebene kommt, die sinnvoll ist, werden wir uns Gesprächen nicht verschließen“, sagte ein Sprecher des Helaba-Haupteigentümers, dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, am Dienstag. Er betonte aber zugleich: „Die Helaba kann auch gut alleine bestehen.“

Am 15. Februar muss die Düsseldorfer Landesbank in Brüssel einen neuen Plan vorlegen, wie das Institut dauerhaft überleben kann. Überzeugt das Konzept die EU-Kommission nicht, droht der WestLB die Schließung. Ein Zusammengehen mit der BayernLB war vor einigen Wochen gescheitert.

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