dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Post sagt Fernbusgeschäft ade

Bonn (dpa) - Die Deutsche Post beendet ihren Ausflug ins heiß umkämpfte Fernbusgeschäft nach drei Jahren und verkauft die Aktivitäten an den Marktführer Flixbus. Bei der Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch begründete das Bonner Unternehmen den Rückzug mit der mangelnden Wirtschaftlichkeit der Aktivitäten. Flixbus hingegen treibt mit der Übernahme des Postbus seine Expansion massiv voran. „Mit dem Erwerb des Postbus-Angebots stärken wir bewusst unser Kerngeschäft in Deutschland“, sagte Geschäftsführer André Schwämmlein. Zum Kaufpreis schwiegen beide Unternehmen.

Manche Fachkräfte werden besser bezahlt als Akademiker

Nürnberg (dpa) - Ein Uni-Abschluss und anschließend ein Job mit Topverdienst - diese Hoffnung bleibt für so manchen Akademiker ein Traum. In einigen Branchen müssen Hochschulabsolventen sogar hinnehmen, dass Facharbeiter an ihnen gehaltsmäßig vorbeiziehen. Das liege daran, dass die Bezahlung von Branche zu Branche oft sehr unterschiedlich sei, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Hessen und Baden-Württemberg prüfen Klage gegen VW

Wiesbaden/Stuttgart (dpa) - Hessen und Baden-Württemberg prüfen angesichts des starken Wertverlusts der VW-Aktie wegen des Abgas-Skandals rechtliche Schritte gegen den Autobauer. Bayern hatte bereits eine Schadenersatzklage gegen Volkswagen angekündigt. Ob Hessen diesem Beispiel folgen wird, werde noch geprüft, hieß es aus dem Finanzministerium in Wiesbaden. Grund sind Verluste in der sogenannten Versorgungsrücklage des Landes durch den Verkauf von VW-Aktien in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro.

Türkei-Krise schreckt deutsche Exporteure auf

Frankfurt/Main (dpa) - Angesichts der politischen Turbulenzen in der Türkei fürchtet die deutsche Wirtschaft Einbußen für hiesige Unternehmen. „Wir müssen mit deutlichen Einbrüchen bei den Exporten rechnen, auch wegen der Abwertung der Lira“, sagte der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton Börner, dem „Handelsblatt“ (Mittwoch). Der jüngste Absturz der türkischen Landeswährung macht Waren aus der Bundesrepublik in dem Land teurer. Die Türkei rangiert unter den Abnehmern für deutsche Waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf Platz 14 - vor Japan, Russland oder Südkorea.

Kuka-Gewinn im Zuge der Übernahme eingebrochen

Augsburg (dpa) - Niedrigere Umsätze und hohe Sonderkosten im Zuge der Übernahme durch den chinesischen Midea-Konzern haben dem Roboterbauer Kuka den Gewinn verhagelt. Im zweiten Quartal verdiente der Augsburger Konzern unter dem Strich nur noch knapp 10 Millionen Euro - zwei Drittel weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz schrumpfte um 7 Prozent auf 704 Millionen Euro, auch weil Kunden große Aufträge ins zweite Halbjahr verlagert hätten. Zudem sei der Preisdruck aus der Autoindustrie groß, erklärte der Kuka-Vorstand am Mittwoch.

Reifen bleiben Contis Gewinngarant

Hannover (dpa) - Trotz aller Bemühungen für mehr Unabhängigkeit vom Reifengeschäft haben bei Continental die Pneus abermals die Bilanz bestimmt. Die Reifensparte des Autozulieferers sorgte im ersten Halbjahr für mehr als jeden zweiten Euro vom Betriebsgewinn, wie aus der am Mittwoch vorgestellten Zwischenbilanz hervorgeht. Im zweiten Quartal legten dabei sowohl die Gewinnkraft der Reifen als auch deren Anteil am gesamten Betriebsgewinn des Konzerns noch einmal leicht zu. Und: Steigende Pkw-Neuzulassungen und konstant geringe Rohstoffpreise etwa für Kautschuk sorgen weiter für Tempo; Conti hebt die Prognose.

Volkswagen will in China aufdrehen

Peking (dpa) - Volkswagen rechnet in China mit beschleunigtem Wachstum. Auf dem größten Automarkt der Welt werde der Konzern in diesem Jahr weiter aufholen, sagte Vorstandsmitglied Jochem Heizmann am Mittwoch im Journalistengespräch in Peking. Das Wachstum des Gesamtmarktes, der im ersten Halbjahr unerwartet stark um 9,4 Prozent zugelegt hatte, wird sich nach seiner Einschätzung bis Jahresende wohl etwas abschwächen, aber „weiter gut sein“. Die Volkswagen-Gruppe hatte seit Jahresanfang in China aufgeholt und ein Plus von 6,8 Prozent auf 1,86 Millionen Autos erreicht. Im Juni wurden auch dank neuer Modelle sogar 18,7 Prozent mehr ausgeliefert.

Trübe Geschäftszahlen drücken Dax ins Minus

Frankfurt/Main (dpa) - Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt auch am Mittwoch angespannt. Der Dax notierte am Nachmittag 0,19 Prozent im Minus bei 10 124,89 Punkten. Zur Wochenmitte standen weltweite Stimmungsdaten aus der Konjunktur und die andauernde Berichtssaison der Unternehmen im Fokus. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,57 Prozent auf 20 762,70 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,93 Prozent auf 1679,37 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,35 Prozent auf 2896,91 Punkte nach unten. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,21 Prozent am Vortag auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 143,97 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,07 Prozent auf 166,75 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1194 US-Dollar. Am Dienstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs 1,1193 (Montag: 1,1164) Dollar festgelegt. Der Dollar hatte damit 0,8934 (0,8957) Euro gekostet.

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