Devisen: Euro dümpelt vor Vierergipfel unter 1,26 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag kaum verändertunter der Marke von 1,26 US-Dollar verharrt. Selbst die unerwartet deutlicheEintrübung des Ifo-Geschäftsklimas konnte den Kurs nicht nennenswert bewegen.

ImMittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2546 Dollar und damitgeringfügig mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs am Donnerstagmittag noch auf 1,2670 (Mittwoch: 1,2704) Dollarfestgesetzt.

Händler sprachen von einem impulslosen Handel. Und das, obwohl der Ifo-Index- das wichtigste Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft - im Juni aufden tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren sank. Bankvolkswirteinterpretierten die Zahlen überwiegend als Bestätigung anderer Frühindikatoren.So notieren die ebenfalls stark beachteten Einkaufsmanagerindizes (PMI), diebereits am Donnerstag veröffentlicht wurden, aktuell auf dem tiefsten Stand seitdrei Jahren.

Für Ernüchterung sorgt derzeit vor allem der PMI für die deutsche Industrie.Er liegt seit Monaten auf Rezessionsniveau und signalisiert damit eineschrumpfende Produktion. Auch deshalb sei der zweite Rückgang desIfo-Geschäftsklimas ein schlechtes Omen für die deutsche Wirtschaft,kommentierte Commerzbank-Experte Ralph Solveen.

Im weiteren Handelsverlauf rückt der Vierergipfel der Staats- undRegierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien in den Fokus.Das Treffen in Rom soll jedoch lediglich dem Informationsaustausch dienen,Beschlüsse zum weiteren Vorgehen in der Schuldenkrise sind nicht zuerwarten.

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