Start in turbulenten Zeiten : Deutsche Bank bringt DWS an die Börse
Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank hat ein Etappenziel auf ihrem Sanierungskurs erreicht: Die Fondstochter DWS startete in turbulentem Umfeld an der Frankfurter Börse.
Der erste Kurs der DWS-Aktie lag mit 32,55 Euro minimal über dem Ausgabepreis von 32,50 Euro.
„Jetzt stehen wir im Rampenlicht“, sagte DWS-Chef Nicolas Moreau. Im harten Wettbewerb mit der Konkurrenz verspricht er sich einen Schub für den Vermögensverwalter. So will die DWS zusammen mit einem neuen Partner im Wachstumsmarkt Asien angreifen: Der größte japanische Lebensversicherer Nippon Life stieg als Ankerinvestor mit fünf Prozent bei der DWS ein.
Deutsche-Bank-Vorstand Karl von Rohr, der als Aufsichtsratschef über die DWS wachen soll, zeigte sich auf dem Parkett „sehr zufrieden“. Eine Absage des Börsengangs sei nicht in Frage gekommen. Die Aktienmärkte weltweit hatten zum Wochenschluss aus Sorge vor einem weltweiten Handelskrieg deutlich nachgegeben.
Allerdings musste die Deutsche Bank schon im Vorfeld des Börsengangs Abstriche machen: 22,25 Prozent und nicht 25 Prozent der DWS-Anteile warf der Konzern auf den Markt und begnügte sich zudem mit einem deutlich geringeren Emissionserlös: Statt der ursprünglich erhofften zwei Milliarden Euro wurden es 1,4 Milliarden Euro.