China wieder mit Handelsüberschuss

Peking (dpa) - Eine schwache Importnachfrage hat China im März wieder einen Handelsüberschuss beschert. Der chinesische Außenhandel legte im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent auf 325 Milliarden US-Dollar zu, wie die Zollverwaltung in Peking berichtete.

Nach dem seltenen Defizit im Februar gab es wieder einen Überschuss von 5,35 Milliarden US-Dollar. Die Exporte stiegen um 8,9 Prozent, während die Importe nur mit 5,3 Prozent unerwartet wenig zulegten. Das löste neue Sorgen über das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft aus.

Der Anstieg im Handel mit der krisengeplagten Europäischen Union, dem größten chinesischen Handelspartner, verlangsamte sich im ersten Quartal auf 2,6 Prozent. Dagegen stieg der Handel mit den USA um 9,3 Prozent. Mit Russland handelte China sogar 33 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Für die ersten drei Monate ergibt sich ein leichter Handelsüberschuss von 670 Millionen US-Dollar, nachdem im Februar mit 31,5 Milliarden US-Dollar das erste Defizit seit einem Jahr und das größte seit mehr als zwei Jahrzehnten verbucht worden war.

China Export- und Importentwicklung bleibe schwach, kommentierte die VP Bank in Liechtenstein. „Letztlich zeugen die schleppenden Exportzuwächse von der Krise in der Eurozone“, sagte Ökonom Thomas Gitzel. „Bedenklich stimmt das schwache chinesische Importwachstum.“ Es deute auf „eine an Dynamik verlierende Binnenkonjunktur“ hin. Die Erwartungen von Experten, Chinas Wirtschaft könnte im ersten Quartal um 8,4 Prozent wachsen, könnten sich als „zu optimistisch“ entpuppen.

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