Hintergrund Was „Fake News“ anrichten können

Islamabad (dpa) - Hass und Hetze in den sozialen Medien, Verschwörungstheorien, gefälschte Nachrichten - was gezielte Desinformation anrichten kann, zeigen folgende Beispiele:

- Betrüger nutzten den Mord an einer Freiburger Studentin und die Festnahme eines verdächtigen Flüchtlings, um die Grünen-Politikerin Renate Künast Anfang Dezember mit einem erfundenen Zitat per Facebook zu diskreditieren. Nach Medienberichten stellte Künast Strafanzeige. Zudem kritisierte sie das Online-Netzwerk: Trotz eindeutiger Sachlage habe es gut drei Tage gedauert, bis der Eintrag verschwunden sei.

- Mitten im US-Wahlkampf sorgte eine in sozialen Medien gestreute Falschmeldung über Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton für einen gefährlichen Zwischenfall in einer Washingtoner Pizzeria. Ein Mann feuerte mit einem Sturmgewehr um sich. Er wollte nach eigner Aussage Gerüchten nachgehen, prominente Demokraten hätten von dem Restaurant aus einen Kindersexring geführt.

- Auch andere „Fake News“ zugunsten des künftigen US-Präsidenten Donald Trump verbreiteten sich im Wahlkampf erfolgreich im Netz - darunter die erfundene Nachricht, Papst Franziskus habe Trump seine Unterstützung zugesichert. Kritiker warfen Facebook vor, es sei möglich geworden, das Wahlergebnis für Trump durch Lügen zu manipulieren. Das Online-Netzwerk will nun schärfer gegen die Ausbreitung erfundener Nachrichten vorgehen.

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