Bekanntgabe am 16. Januar : „Fake News“ als Kandidat für „Unwort des Jahres“
Darmstadt (dpa) - Begriffe wie „Fake News“ und „atmender Deckel“ haben Chancen, „Unwort des Jahres 2017“ zu werden. Das teilte eine Sprecherin der sprachkritischen Jury in Darmstadt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Der Begriff „Fake News“ bezieht sich auf vorgetäuschte oder falsche Nachrichten und wurde unter anderem von US-Präsident Donald Trump häufiger verwendet. „Atmender Deckel“ stammt aus der Diskussion über die Begrenzung der Flüchtlingszahlen. Das „Unwort des Jahres“ soll am 16. Januar 2018 in Darmstadt bekanntgegeben werden. Für 2016 war der Begriff „Volksverräter“ gewählt worden.
Das „Wort des Jahres 2017“ steht schon fest. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden entschied sich am 8. Dezember für „Jamaika-Aus“ - der Begriff steht für das Ende der Gespräche über eine Regierungsbildung zwischen CDU, CSU, Grünen und FDP.
Für das „Unwort des Jahres“ sind bis kurz vor Weihnachten rund 780 Vorschläge eingegangen, davon fast 500 unterschiedliche Ausdrücke. Zu den häufig genannten Begriffen zählen nicht nur „Fake News“ (12 Mal) und „atmender Deckel“ (11 Mal), sondern auch „alternative Fakten“ (56 Mal) sowie „Bio-Deutsche“ (10 Mal) und „Softwareupdate“ (9 Mal). Für die Jury ist aber nicht entscheidend, wie häufig ein Begriff vorgeschlagen wurde.