Lateinischer Patriarch betet zu Weihnachten für Frieden in Nahost

Bethlehem (dpa) - Der wichtigste Repräsentant der Katholiken im Heiligen Land hat in seiner Weihnachtspredigt zu einer friedlichen Lösung blutiger Konflikte in aller Welt aufgerufen. Die Weihnachtsnacht erinnere „an die lange Nacht, in der sich unsere Welt und unser Naher Osten befinden“, sagte der lateinische Patriarch Fuad Twal nach Angaben seines Büros bei der Mitternachtsmesse in Bethlehem.

„Die Welt steht vor einer langen Nacht der Konflikte, Kriege, Zerstörung, Angst, Hass, Rassismus und in diesen Tagen auch mit Schnee und Kälte.“ Er nannte dabei Bürgerkriege in Afrika, den Taifun auf den Philippinen, die schwierige Lage in Ägypten und im Irak sowie die Tragödie in Syrien.

Twal sagte dem anwesenden Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, er bete für ihn und den Erfolg der Friedensgespräche mit Israel, „damit sich eine gerechte und faire Lösung des aktuellen Konfliktes finden lasse“. Deutschen Pilgern sagte er auf Deutsch: „Nehmen sie die Bitte um Einsatz und Gebet mit in ihre Heimat.“

Bei der feierlichen Zeremonie war in diesem Jahr auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton anwesend. Erzbischof Twal hatte am Mittag die traditionellen Weihnachtsprozession von Jerusalem nach Bethlehem geführt. Er wurde von Pilgern auf dem Krippenplatz vor der Geburtskirche empfangen. Sie steht über der Grotte, in der nach christlicher Überlieferung Jesus Christus zur Welt kam.

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